Salzburg. An der Uni Salzburg wurden Preise für hervorragende Arbeiten von Nachwuchswissenschafterinnen verliehen, darunter an Rechtswissenschafterin Ruth Rützler für ihre Arbeit zu Trends im Vergaberecht.
Für ihre hervorragenden Masterarbeiten bekamen zwei Naturwissenschafterinnen am 11. April 2016 den Marie-Andeßner-Preis verliehen:
- Anna Richard („Chocolate Craving: State or Trait? – Effects of hedonic dieting on implicit and explicit attitudes towards chocolate in high and low chocolate cravers“)
- Mirjam Zimmermann („Interactions of charged gold nanoparticles with immune cells – implications for binding and uptake mechanisms“)
Vergaberecht unter der Lupe
Dissertationsstipendien erhielten die Historikerin Barbara Huber („Herrschafts- und Machtstrukturen der NSDAP Salzburg. Profil(e), Vernetzungen, Handlungs(spiel)räume“) und die Rechtswissenschafterin Ruth Rützler.
Rützler befasste sich mit „Entwicklungen im modernen Vergaberecht – Auf dem Weg zu mehr Transparenz?“. Großprojekte der öffentlichen Hand erregen oftmals mediale Aufmerksamkeit. Der Skandal um die immensen Kostenüberschreitungen im Rahmen des „Skylink Terminal“ des Flughafen Wien ist ein typisches Beispiel für das enorme Medienecho, so die Uni. Das Transparenzgebot als Leitgedanke des Vergaberechts versucht einerseits derartige Ineffizienzen zu verhindern, gleichzeitig hat es Einfluss auf die Legitimität der politischen Entscheidungsträger in der öffentlichen Wahrnehmung. Ziel des Dissertationsprojektes war es, Stand und Entwicklung des Transparenzgedankens im modernen Vergaberecht rechtsdogmatisch zu erfassen.
Ruth Rützler studierte in Salzburg und Moskau Rechtswissenschaften und Recht & Wirtschaft. Die abschließende Diplomarbeit über das Vergabeverfahren der Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung wurde mit dem Kommunalen Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Mit dem Dissertationsvorhaben unter der Betreuung von Univ.-Prof. Thomas Müller soll nunmehr eine weitere wissenschaftliche Vertiefung auf dem Gebiet des Vergaberechts erfolgen, so die Uni.
Link: Uni Salzburg