Wien. Österreichs beste Forschungsprojekte wurden zum elften Mal mit dem Houskapreis der B&C Privatstiftung ausgezeichnet – die Dotierung liegt insgesamt bei 400.000 Euro. Die Hauptpreise gingen an die Montanuniversität Leoben und Marinomed Biotechnologie.
Aus den bundesweit 34 Einreichungen österreichischer Universitäten für die Kategorie „Universitäre Forschung“ ging Ass. Prof. Stefan Pogatscher von der Montanuniversität Leoben als Sieger mit dem Hauptpreis in der Höhe von 150.000 Euro hervor. Seinem Forscherteam ist es laut einer Aussendung gelungen, die atomaren Vorgänge in der Frühphase der Aushärtung von Aluminiumlegierungen grundlegend zu beschreiben und daraus ein neues Legierungsdesign abzuleiten.
So konnte eine neue Methode zur maßgeblichen Verkürzung der Wärmebehandlungszeit und Verbesserung der Materialeigenschaften erarbeitet und in die betriebliche Praxis umgesetzt werden.
Neue Kategorie für KMU
In der neuen Kategorie für KMU gingen insgesamt 28 Forscherteams um die Auszeichnung ins Rennen. Das Wiener Unternehmen Marinomed Biotechnologie GmbH konnte sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und den Hauptpreis in der Höhe von 150.000 Euro gewinnen.
Marinomed gelang es, eine wirksame Therapie gegen Schnupfen und grippale Infekte zu entwickeln. Der innovative Inhaltsstoff aus Rotalgen wirkt dabei gezielt gegen Viren, die die Atemwege infizieren.
B&C Privatstiftung: drei Millionen Euro Fördergeld
Seit seinem Bestehen wurden bei Österreichs größtem privaten Forschungsförderungspreis über 340 Forschungsprojekte eingereicht und bis heute in Summe rund drei Millionen Euro Fördergelder vergeben. Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender B&C Privatstiftung: „Durch die Einführung der Kategorie für KMU und die Erhöhung des Preisgeldes auf insgesamt 400.000 Euro honorieren wir neben den Forschungsleistungen heimischer Universitäten nun auch jene der Unternehmen.“
Die Bewertung der eingereichten Projekte und Ermittlung der Sieger erfolgte zweistufig durch eine internationale Fachjury und zwei Fachbeiräte. Keines der insgesamt zehn nominierten Projektteams ging an diesem Abend leer aus, denn auch die übrigen Nominierten wurden für ihre Forschungsarbeit mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet, heißt es weiter.
On top erhielt in jeder Kategorie jeweils ein Publikumssieger (Kategorie „Universitäre Forschung“: TU Wien; Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“: Sonnenerde GmbH) weitere 10.000 Euro Preisgeld.
Nominierte für „Universitäre Forschung“
- Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Adaptives Videostreaming über HTTP
- Karl-Franzens-Universität Graz, Christian Doppler Labor für Durchflusschemie
- Technische Universität Wien, HOBBIT – Roboter als Hilfe zu Hause
- Universität für Bodenkultur Wien, Mikropartikel für Bioprozesse
Nominierte für „Forschung & Entwicklung in KMU“
- Lightglass Technology GmbH (Wien), LightGlass. Die Fusion von Glas und Licht
- Mettop GmbH (Leoben, Steiermark), Revolutionäre Kühltechnologie in der Metallurgie – ILTEC
- Ortner Reinraumtechnik GmbH (Villach, Kärnten), Photodynamic Disinfection certified Technology – PDcT
- Sonnenerde Gerald Dunst Kulturerden GmbH (Riedlingsdorf, Burgenland), Kohlenstoffspeicherung in Böden und Substraten
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