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Business

Neue Konkurrenz für die Banken: Fintechs zeigen auf

Wien. Fintechs verbuchen ein Investitionshoch und machen traditionellen Finanzdienstleistern Konkurrenz, so eine KPMG-Studie.

Bereits im 1. Quartal 2016 wurden weltweit insgesamt 5,7 Mrd. US-Dollar in private Fintech-Unternehmen investiert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle KPMG Studie „The Pulse of Fintech“. Nach einem starken Finanzierungsrückgang Ende des letzten Jahres scheine sich der Investitionstrend nun wieder zugunsten der Fintechs zu drehen.

Innovation auf dem Vormarsch

Der Begriff „Fintech“ setzt sich aus den Anfangssilben von „Finanzdienstleistung“ und „Technologie“ zusammen. Damit sind jene Unternehmen gemeint, die durch technologische Lösungen die Finanzdienstleistungsbranche nachhaltig verändern.

„Immer mehr junge Unternehmen erfinden innovative Technologien für den Zahlungsverkehr und machen damit den altbewährten Finanzdienstleistern Konkurrenz“, so Michael Petritz, KPMG Tax Partner und Start-up-Experte.

Überweisungen oder Kreditkartenzahlungen haben heute nutzerfreundliche Oberflächen und funktionieren unkompliziert mittels App oder Website. Hinter diesen Entwicklungen stehen großteils Fintech-Unternehmen. Sie konzentrieren sich auf Bereiche wie Zahlungen, persönliches Finanzmanagement, Crowdfunding, Bitcoin-Technologien oder Big Data. Investoren beobachten die Entwicklung in diesem Sektor aufmerksam und sind bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen.

Die KPMG Studie zeigt ein zunehmendes Interesse in Fintechs zu investieren: von den traditionellen Hochburgen wie China, USA und Großbritannien, bis hin zu aufstrebenden Fintech-Märkten wie Singapur, Australien und Irland.

In Europa erleben die durch Risikokapital gedeckten Fintech-Geschäfte ebenfalls ein Hoch. Die Anzahl der getätigten Geschäfte steige von 37 (4. Quartal 2015) auf 47 (1. Quartal 2016). Eindeutiger Vorreiter ist Großbritannien: Das Interesse an WorldRemit und LendInvest lasse die Investitionen in Großbritannien so stark ansteigen, dass sie die Hälfte der gesamten Fintech-Finanzierung in Europa ausmachen.

Die wichtigsten Märkte für Fintech-Investitionen in Europa sind einerseits also Großbritannien, anderseits aber auch Deutschland und Irland. Eine der größten Investitionen im Fintech-Bereich in Europa im 1. Quartal 2016 fand in Deutschland statt und betraf die Berliner Kreditplattform Spotcap (USD 34,4 Mio). Groß investiert wurde auch in die deutsche Versicherungsplattform Friendsurance (USD 15,3 Mio) und in das Kredit-Start-up Kreditech (USD 10 Mio).

Österreich wird in der Studie nicht gesondert ausgewiesen. Doch auch hier sind Fintechs in aller Munde: Start-ups wie Number26, wikifolio, Conda oder Finnest sind international und national erfolgreich. „Die Szene hat sich in den letzten fünf Jahren enorm weiterentwickelt. Vor allem im Bereich Social Trading, Bankdienstleistungen und Crowdinvestments steht Österreich im europäischen Vergleich sehr gut da“, berichtet Victor Purtscher, KPMG Partner im Bereich Deal Advisory mit Schwerpunkt auf Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen. „Die Studie zeigt außerdem deutlich, dass derzeit viel Geld in den Sektor fließt und in Zukunft mit zunehmenden M&A-Aktivitäten zu rechnen ist.“

Link: KPMG

 

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