Wien. In Zeiten niedriger Ölpreise denken sogar die Golfstaaten an´s Geld: Sie führen die Mehrwertsteuer ein. Das kann erhebliche Auswirkungen auf langfristige Verträge mit ihren ausländischen Geschäftspartnern haben, warnt die Wirtschaftskammer: Wer zahlt die neue Steuer?
Die Gulf Cooperation Council Staaten Saudi Arabien, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), Kuwait, Bahrain, Katar und Oman haben gemeinsam beschlossen, eine Mehrwertsteuer einzuführen. In den VAE, Oman, Kuwait und Saudi Arabien wurde bereits der 1. Jänner 2018 angekündigt, Bahrain und Katar haben sich zu einem Termin noch nicht geäußert, werden nach vorliegenden Informationen jedoch bis spätestens Ende 2018 folgen, so die Außenwirtschaftsorganisation.
Die Empfehlung der großen Steuerberatungskanzleien in den Golfstaaten laute, im jeweiligen Einzelfall zu prüfen, ob ein bereits geschlossener, langfristiger Vertrag mit einer Zusatzvereinbarung versehen werden kann, wonach alle zukünftigen Mehrwert- und Verkaufssteuern auf den Vertragswert hinaufgerechnet werden und in diesem nicht inkludiert sind, heißt es weiter.
Link: Wirtschaftskammer