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Business, Recht

Hoteliers haben bei Kreditkarten bald die Wahl

Wien. Eine ab 9. Juni 2016 gültige EU-Verordnung für kartengebundene Zahlungsvorgänge sieht vor, dass Hoteliers ab diesem Zeitpunkt nicht mehr alle Kartenprodukte akzeptieren müssen. Das bedeutet: Nicht mehr der Gast wählt an der Rezeption diejenige seiner Kreditkarte aus, mit der er zahlen will – sondern der Betrieb kann sich jene Kredit- bzw. Debitkarte („EC Karte“) aussuchen, welche die geringsten Kosten verursacht, so die Prodinger Tourismusberatung.

In beiden Fällen geht es um die Auswahl unter jenen Karten, die das Hotel – wie beispielsweise durch Aushang am Eingang angezeigt – prinzipiell akzeptiert. Die Wahl, welche daraus für eine konkrete Transaktion herangezogen wird, obliege künftig dem Wirt und nicht mehr seinem Kunden.

Von der neuen EU-Verordnung erwarten sich die Berater mehr Anreize für günstige Konditionen seitens der Kartenanbieter; schon ein erster Schritt im vergangenen Herbst habe eine Senkung der Gebührensätze gebracht und deutliche Reaktionen bei den Anbietern gezeitigt.

Die Höhe der Disagiosätze ist abhängig vom Herkunftsland, von der Art der Karte (Privat- oder Firmenkarte) und vom Kartenbrand (z.B. VISA, MasterCard etc.), so die Prodinger Tourismusberatung.

Mehr Transparenz bei den Kosten

Auf den Abrechnungen, die der Hotelier vom Kreditkartenunternehmen erhält, müssen die Kosten aufgeschlüsselt werden. „Serviceentgelt, Interbankentgelte und Autorisierungsgebühren sind genau anzuführen, was für bessere Transparenz sorgt“, weist Thomas Reisenzahn von der Prodinger Beratungsgruppe auf einen weiteren positiven Effekt der Verordnung hin.

Diese sehe weiters vor, dass es zu keinen Wettbewerbsnachteilen in einzelnen EU-Staaten mehr kommen darf. In einigen Ländern war es Usus, bei einer bargeldlosen Zahlung ein zusätzliches Kreditkartenentgelt zu berechnen. „Diese Verzerrung wird verschwinden, solche Gebühren werden verboten“, so Reisenzahn.

Der Hintergrund

Seit der Liberalisierung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs tummeln sich unzählige Kreditkartenabrechner und abwickelnde Zahlungsdienstleister auf dem österreichischen Markt, heißt es weiter: Die Freude über die große Auswahl endete aber meist bei der technischen Umsetzung seitens dieser Dienstleiter.

So sei es bis dato nicht möglich gewesen, mehrere Anbieter auf einem Kreditkartenterminal abzuwickeln. Dem Hotelier blieb demnach nichts anderes übrig, als sich mehrere Terminals anzuschaffen, um einen optimalen Mix bei der Abdeckung der Zahlungsvorgänge zu erreichen. Die Servicekosten von Terminals und technischem Support müssen so mehrmals bezahlt werden. In Zukunft müssen sich die Terminals nun auch für die Konkurrenz öffnen. Studien belegen, dass die Ausgabenfreudigkeit mit Kreditkarten höher ist.

Link: Prodinger Tourismusberatung

 

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