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Business

Beratungsmarkt: Leichtes Wachstum in Österreich

Wien. In Österreich legt der Beratungsmarkt nicht so stark zu wie in Deutschland oder der Schweiz. Die Industrie 4.0 gewinnt auch für Berater an Bedeutung.

Während der Beratungsmarkt der Schweiz sich 2015 der €1 Mrd. Marke näherte und um 5,7 Prozent auf €943 Mio., wuchs, konnte der Beratungsmarkt in Österreich lediglich ein Wachstum von 2,9 Prozent auf €265 Mio. verzeichnen.

Das Wachstum in Deutschland stieg um 6,5 Prozent auf €7,5 Mrd. und übertraf damit den DACH-Beratungsmarkt. Dort verschaffte die deutsche Fertigungsindustrie  den Beratern 2015 mithilfe von Industrie 4.0 einen starken Nachfrageschub; die starke deutsche Nachfrage nach Beratern führte zu einem Wachstum des DACH-Beratungsmarktes um €1 Mrd. auf €8,7 Mrd. in nur zwei Jahren.

Stark: Finanzbranche

Diese Ergebnisse wurden im neuen DACH-Bericht von Source Global Research (Source) veröffentlicht. Der Studie zufolge verzeichneten zwar alle Wirtschaftszweige der DACH-Region 2015 ein Wachstum, doch hoben sich einzelne Branchen, wie beispielweise Finanzdienstleistungen, mit einem Wachstum von 7,1 Prozent auf €3 Mrd., und der Fertigungsbereich, mit einem Wachstum von 8,9 Prozent auf €2,2 Mrd. deutlich vom Rest ab.

Strategieberatung bleibe weiterhin die größte Dienstleistung in DACH, mit einem Wachstum von 6,1 Prozent auf €2,8 Mrd.. Der Bereich Risiko & Regulierung sei mit einem Anstieg von 8,9 Prozent auf €707 Mio. aufgrund wachsender Besorgnis über Internetsicherheit die am schnellsten wachsende Dienstleistung.

Unbeliebte Regulatorien

Der Bericht von Source stellt fest, dass in der Finanzdienstbranche nichts auf eine Abschwächung der regulatorischen Belastung hindeutet. Die Banken sind über die für Compliance aufzuwendenden Mittel jedoch zunehmend aufgebracht. Sie sehen die Unterstützung durch Beratungsfirmen häufig als Handelsware und üben Preisdruck auf die Gebühren für Beratungsleistungen aus.

Obwohl Aufträge im Regulierungsbereich weiterhin einen erheblichen Anteil des Beratungsportfolios für Finanzdienstleistungen ausmachen, seien diese folglich oftmals nicht sonderlich lukrativ oder attraktiv. Beratungsfirmen sollten unbedingt das richtige Modell anwenden, um in diesem Marktsegment tätig zu werden, wenn sie davon profitieren wollen.

Industrie 4.0 auf Vormarsch

2015 war das Jahr, in dem die Mitarbeiter der DACH-Region handelten, anstatt über die Digitalisierung nur zu sprechen, heißt es weiter. Die Unternehmen wechselten von der Entdeckungs- in die Umsetzungsphase über. Während dies nicht auf alle Wirtschaftszweige zutraf, sei die Digitalisierung für die meisten Unternehmen nicht nur im Front Office von Interesse, um die Interaktion mit den Kunden zu verbessern, sondern auch zur Leistungssteigerung des Back Office und um das Geschäftsmodell voranzutreiben, insbesondere in Form von Industrie 4.0.

Edward Haigh, Direktor von Source Global Research verdeutlicht: „Die Beratungsaufwendungen in der Fertigungsbranche wurden größtenteils von der Automobilindustrie getätigt. Diese vergab beinahe die Hälfte der Beratungsaufträge im gesamten Fertigungssektor der DACH-Region und offenbart ein erhebliches und wachsendes Interesse an Industrie 4.0.. 2015 wollten Unternehmen die praktischen Aspekte von Industrie 4.0 in den Griff bekommen, von theoretisch-strategischen Diskussionen Abstand nehmen und Ideen in die Realität umsetzen.”

Optimismus dominiert

Haigh  abschließend: „Trotz der Anspannung aufgrund der globalen politischen Instabilität zeigen sich DACH-Berater für das nächste Jahr bemerkenswert optimistisch. Die Berater in Deutschland verspüren Auftrieb durch die stärksten Wirtschaftsindikatoren in der Region und erwarten, unterstützt durch fortgesetztes Wachstum bei Finanzdienstleistungen und weitere Impulse im Zuge von Industrie 4.0, ein weiteres solides Jahr.“

Obgleich der hartnäckig starke Schweizer Franken weiter zu Bedenken Anlass gebe, sind die Berater laut dem Experten zuversichtlich, dass sie in der Lage sein werden, innovative Mittel anzuwenden, um weiterhin Arbeit zu finden, bis sich der Sturm gelegt hat: „Die Berater in Österreich verspüren, in Erwartung der weiterhin niedrigsten Wachstumsraten im deutschsprachigen Raum, einen leichten Aufschwung, verknüpft mit der Hoffnung, die Berater davon überzeugen zu können, ihnen Aufträge zu vergeben, sodass sie 2016 beim Kostensparen helfen können, statt selbst den Sparmaßnahmen zum Opfer zu fallen.”

Link: PWC

Link: Source

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