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Business

Zukunft der Versicherer im Bann von Big Data

Wien. Die „Analytics & Big Data“-Revolution erfasst die Versicherungsindustrie so rasant wie kaum eine andere Branche, heißt es bei PwC. Ein 5-Punkte-Plan soll den Versicherern den Umstieg erleichtern.

  • Demnach geben 71 Prozent aller Versicherungs-CEOs an, dass neue Methoden zur Datenanalyse die Entscheidungsprozesse in ihrem Unternehmen bereits maßgeblich verändert hätten.
  • Weitere 23 Prozent der befragten Vorstandschefs sagen, dass ihrem Konzern die entsprechenden Umwälzungen in den nächsten Jahren bevorstünden.

„Die Digitalisierung führt zu einem tiefgreifenden Wandel im Kundenverhalten. Unsere Studie zeigt, dass sich die Versicherungsindustrie dieser Herausforderung zunehmend bewusst wird – und dass sie bereit ist, ihr angestammtes Geschäftsmodell grundlegend zu hinterfragen“, sagt Thomas Windhager, Versicherungsexperte bei PwC Österreich.

Makler und Vertreter sind weniger beliebt

Unter welchem Druck das hergebrachte Vertriebsmodell vieler Versicherer steht, zeige sich daran, dass PwC-Erhebungen zufolge nur noch 35 Prozent aller Kunden bei der Suche nach der richtigen Police die direkte Interaktion mit dem Makler oder dem Ausschließlichkeitsvertreter präferieren – Tendenz weiter fallend.

22 Prozent der Versicherten bevorzugen dagegen schon heute den Abschluss über das Internet, weitere 19 Prozent die Kommunikation per Telefon. Parallel steigt der Anteil der sogenannten ROPO-Kunden (Research Online, Purchase Offline), die zwar „offline“ abschließen – aber erst, nachdem sie sich online über die Angebote verschiedener Versicherer informiert haben. Gut 70 Prozent aller Versicherten zählen sich mittlerweile zu dieser Kundengruppe.

„Der klassische analoge Zugang zum Versicherten wird immer schwieriger. Der künftige Geschäftserfolg hängt daher davon ab, ob es den Versicherungsgesellschaften gelingt, neue Kontaktpunkte zum Kunden herzustellen – und hier ist ‚Analytics‘ die entscheidende Komponente“, so Windhager.

So kam bei der CEO-Umfrage unter anderem heraus, dass viele Versicherer inzwischen ein „Data Insights Team“ beschäftigen und dieses in wichtige unternehmerische Entscheidungen einbeziehen.

Fünf Erfolgsrezepte für das Geschäftsmodell der Zukunft

Im Zuge der „Insurance Monitor“-Studie habe PwC gemeinsam mit Versicherungsexperten, Aktuaren und ausgewählten Spezialisten den Nutzen der neuen Analyseverfahren für die Versicherungsbranche entlang der Wertschöpfungskette beleuchtet sowie verschiedene Use Cases erörtert.

Dabei kristallisierten sich fünf Erfolgsrezepte für ein digitales Geschäftsmodell heraus:

  1. Aus der sehr großen Menge vorhandener Daten müssen die wirklich wertvollen herausgefiltert werden („businessorientierte Katalogisierung“)
  2. Der zweite Schritt besteht darin, innerhalb des Unternehmens eine offene Nutzungskultur zu fördern, die jedem Fachbereich den unbürokratischen Zugriff auf die für ihn relevanten Daten ermöglicht. Natürlich seien dabei die höchsten datenschutzrechtlichen Standards zu berücksichtigen, wird beteuert.
  3. Versicherer tun gut daran, einen Chief Data Officer (CDO) zu implementieren bzw. dafür sorgen, dass dessen Rolle gestärkt wird. Der CDO sollte sich nicht nur für Compliance zuständig fühlen, sondern auch das Wachstum des Unternehmens im Fokus haben.
  4. Als nächstes gelte es, die „Analytics“-Kompetenzen spartenübergreifend auszubauen. Gerade Führungskräfte müssen zwingend in der Lage sein, den strategischen Nutzen von Daten zu identifizieren und darauf aufbauend entsprechende Operational-Excellence-Strategien anzustoßen.
  5. Letztlich gehe es darum, die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und den IT-Kollegen auf eine neue Grundlage zu stellen. „Analytics“ sollte als business-getriebene Aktivität wahrgenommen werden – was jedoch erhebliche Ressourcen aus den Spezialbereichen IT und quantitative Modellierung erfordert.

Link: PwC

 

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