Wien. Mehr als 133 Länder wurden im Social Progress Index des Beratungsmultis Deloitte anhand von über 50 sozialen und ökologischen Faktoren analysiert.
Die drei untersuchten Hauptkategorien sind dabei „menschliche Grundbedürfnisse“, „Grundlagen des Wohlbefindens“ und „Chancen und Möglichkeiten“.
Die Ergebnisse im Detail
Österreich zähle global gesehen zu den Ländern mit hohem sozialem Fortschritt und landet insgesamt auf Platz 13:
- Top ist die Alpenrepublik bei der Befriedigung der „menschlichen Grundbedürfnisse“. Hier schafft es Österreich auf Platz 6. In dieser Kategorie wird beispielsweise der Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen oder die Verfügbarkeit von leistbarem Wohnraum berücksichtigt.
- In den beiden anderen Hauptkategorien „Grundlagen des Wohlbefindens“ (Platz 12) und „Chancen und Möglichkeiten“ (Platz 17) kommt Österreich weltweit unter die Top 20.
Aufholbedarf bei Bildung, Toleranz und Chancengleichheit
Setzt man den Grad des sozialen Fortschritts mit dem BIP in Bezug, habe Österreich trotz eines respektablen Gesamtergebnisses Aufholbedarf.
- Negative Auswirkungen auf das Abschneiden Österreichs haben vor allem Defizite im Bildungsbereich, teils mangelnde Toleranz gegenüber Migranten und noch immer unzureichende Chancengleichheit für Frauen.
- Auch im Gesundheitssektor gebe es im Vergleich zu anderen Ländern Verbesserungspotenzial.
- Im Bereich der Erneuerbaren Energien wiederum nimmt Österreich eine Vorreiterrolle ein.
Nordisches Modell ist weltweit weiter führend
Im globalen Vergleich dominieren laut Deloitte wieder die nordischen Länder das Ranking des sozialen Fortschritts: 5 der 12 besten Länder stammen aus der nordischen Region, darunter Finnland auf Platz 1 und Dänemark auf Platz 3. Aber auch andere Länder zeigen eine gute Performance: Kanada (Platz 2), Australien (Platz 4) und die Schweiz (Platz 5) komplettieren die Top 5.
Weltweiter Gesamtscore verbessert sich leicht
Weltweit wird ein Gesamtergebnis von rund 63 von 100 Punkten erreicht, was eine leichte Verbesserung zum Vorjahr (61 Punkte) bedeute. Fasst man die Ergebnisse aller Nationen zusammen, sind Ernährung und medizinische Grundversorgung sowie der Zugang zu Basisbildung positiv hervorzuheben. Schlechte Werte bei Toleranz und Inklusion sowie unzureichende Persönlichkeitsrechte drücken wiederum das Ergebnis.
Auch die Umweltverschmutzung werde global zunehmend zu einem Problem. Kritisch sieht außerdem die Situation der jungen Menschen aus. Fast die Hälfte der unter 25-Jährigen lebt in Ländern mit geringem oder sehr geringem sozialen Fortschritt – ohne medizinische Grundversorgung, sauberem Wasser, Sicherheit, persönlicher Freiheit und Toleranz, so die Studienautoren.
Link: Deloitte