Wien. Die babylonische Sprachverwirrung kann auch vor Gericht groß sein. Hilfe soll hier der neue Postgraduate-Lehrgang „Behörden- und Gerichtsdolmetschen“ der Uni Wien bieten.
Das Programm bietet Weiterbildung für Personen, die als DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen bei Polizei und Asylbehörden, in Gesundheits-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen sowie im Justizbereich tätig sind bzw. sein wollen.
Das Qualifikationsprofil
Seitens der Uni Wien heißt es: „Eine qualifizierte Dolmetschung dient jenen Menschen, die der Amtssprache nicht ausreichend kundig sind. Die qualifizierte Dolmetschung ist gleichermaßen wichtig für die jeweilige Institution. Sie gewährleistet reibungslose Abläufe, erleichtert die Arbeit der dort tätigen Fachleute, sichert die Qualität und schafft Vertrauen und Rechtssicherheit.“
Mögliche Sprachkombinationen:
- Arabisch und Deutsch
- Dari/Farsi und Deutsch
- Türkisch und Deutsch
- nach Möglichkeit und Bedarf können auch andere Sprachkombinationen angeboten werden
Teilnahmevoraussetzungen
Die TeilnehmerInnen verfügen zumindest über ein erfolgreich abgeschlossenes einschlägiges oder gleichwertiges Studium. Zusätzliche Berufserfahrung ist von Vorteil.
Zudem steht der Universitätslehrgang in begründeten Einzelfällen auch DolmetscherInnen ohne akademischen Abschluss (mit Hochschulreife) offen, die zumindest vier Jahre Erfahrung in translationsrelevanten Bereichen nachweisen können.
Die Short Facts:
- Abschluss: AkademischeR Behörden- und GerichtsdolmetscherIn
- Dauer: 2 Semester (Vollzeit) oder 3 Semester (berufsbegleitend)
- Umfang: 60 ECTS
- Studienplätze: 30
- Sprache: Deutsch in Kombination mit Arabisch, Dari/Farsi oder Türkisch
- Kosten: EUR 5.400,-
- Bewerbungsfrist: 31.08.2016
- Start: jährlich im November
Link: Uni Wien (Postgraduate Center)