Wien. Sollen Österreichs Starkstromleitungen per Gesetzesänderung unter die Erde verlegt werden? Eine Modernisierung des Starkstromwegesetzes könnte dies bewirken, glauben die Grünen.
Eine entsprechende Petition wurde nun vom Abgeordneten Wolfgang Pirklhuber an den Nationalrat übermittelt, berichtet die Parlamentskorrespondenz.
Worum es geht
Konkret will Pirklhuber eine Anpassung des Starkstromwegegesetzes 1968. Aufgrund des technischen Fortschritts und neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in Bezug auf gesundheitliche Gefahren, die durch Hochspannungsfreileitungen verursacht werden, sei eine Novellierung dringend geboten, argumentiert die „Interessen-Gemeinschaft Erdkabel“.
- Es solle vor allem eine Verpflichtung dazu geben, bei der Errichtung von Anlagen ab 110-kV in sensiblen Bereichen (auf technisch und wirtschaftlich effizienten Teilabschnitten oder zur Gänze) auf Erdverkabelungen zurückzugreifen.
- Weiters solle dies in bestimmten Fällen auch für Änderungen an bestehenden Freileitungen gelten.
Erdverlegte Leitungen seien weniger störungsanfällig, gewährleisten bis zu 50% geringere Übertragungsverluste und seien bei Berücksichtigung aller Kostenfaktoren (z.B. Umweltbelastungen durch elektromagnetische Strahlung) billiger, heißt es in der Petition. Dieser Ansicht war die E-Wirtschaft zumindest in den vergangenen Jahren freilich nicht.
Link: Parlament