Wien. Einen ersten – sehr leichten – Gegenwind für Österreichs Industrie zeigt der Bank Austria EinkaufsManagerIndex an. Grundsätzlich deute die Umfrage unter den großen Industrieunternehmen aber auch im August weiterhin auf Wachstum hin.
Der Rückgang des Index auf 52,1 weise auch im August auf Wachstum, wenn auch weniger als im Juni und Juli, so die Bank Austria. Die Erkenntnisse im Detail:
- Inlandsaufträge wachsen weiter, Auslandsaufträge schrumpften im August
- Ein- und Verkaufspreise stagnieren
- Trotz Verlangsamung der Industriekonjunktur sei der Beschäftigungsaufbau weiter hoch
- Auch in Frankreich und Deutschland erste Anzeichen eines leichten Brexit-Effekts feststellbar
- Brexit-Auswirkungen bleiben für Österreichs Industrie überschaubar, werden sich aber fortsetzen
Die Analyse
Die der Brexit-Entscheidung folgende Verunsicherung habe die Erholung der heimischen Industrie bisher nicht stoppen können, jedoch verlor die Industriekonjunktur zum zweiten Mal seit der Brexit-Entscheidung an Schwung, heißt es. „Erneut ist der Rückgang auf schwächere Exportaufträge zurückzuführen, was einen Zusammenhang vermuten lässt“, meint Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer.
Auch wenn insgesamt die Aufträge im August noch einmal stiegen, allerdings deutlich weniger als noch in den letzten beiden Monaten, kam es bei den Exportaufträgen erstmals seit Mai zu einem leichten Rückgang. „Trotz Rückgang deutet der Bank Austria EinkaufsManagerIndex auch im August auf Wachstum hin – wenn auch weniger. Neben den Inlandsaufträgen sind auch die Produktionsleistung und Einkaufsmengen weiter steigend, die Auftragspolster sind zumindest nicht zurückgegangen und es werden ähnlich wie in den letzten zwei Monaten mehr Arbeitskräfte eingestellt“, so Bruckbauer.
Link: Bank Austria