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Business, Recht, Veranstaltung

Konferenz zu PPA und Energie-Zukunft in Serbien

Belgrad/Wien. Was bringen die neuen Power Purchase Agreements (PPA) für erneuerbare Energie in Serbien, und wo geht der Trend hin? Das war Thema einer Konferenz, organisiert von CMS u.a.

Mit der Unterstützung von Advantage Austria Belgrad, der Wirtschaftssparte der österreichischen Botschaft, und der österreichischen Botschaft in Belgrad organisierte Wirtschaftskanzlei CMS Belgrad Ende letzter Woche eine Tagung zum Thema der neuen Power Purchase Agreements (PPA)-Bestimmungen für erneuerbare Energie, die laut den Angaben 100 Interessierte ins Hyatt Regency Hotel lockte.

Worum es geht

Die neuen Regelungen wurden am 13. Juni 2016 verabschiedet, nachdem Serbien sich mit der Ratifizierung des Vertrags zur Gründung der Energiegemeinschaft von 2006 zur Umsetzung bestimmter Anforderungen verpflichtet hatte.

Diese Anforderungen sind in EU-Richtlinien definiert, wobei die 2009 erlassene Richtlinie die Mitgliedstaaten sowie die Beitritts- und Kandidatenländer der EU dazu verpflichtet, den Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Gesamtenergieverbrauch bis 2020 auf 20 % zu erhöhen. Das im Juni geschnürte Paket ist daher für alle Energiemarktteilnehmer in Serbien und der Region von großer Bedeutung.

Nach der Eröffnung der Konferenz durch den österreichischen Botschafter Johannes Eigner begrüßte Radivoje Petrikić, Managing Partner von CMS Serbien, im Namen der Veranstalter das Publikum.

Danach beschäftigten sich drei aufeinanderfolgende Vorträge mit verschiedenen rechtlichen und finanziellen Aspekten der Regulierungen, die im Zuge des neuen Pakets in Kraft treten, bevor eine Podiumsdiskussion sich der Frage nach der Finanzier- und Machbarkeit von Energieprojekten in Serbien widmete.

Zu diesem Thema diskutierten Željko Đurić (Vetroelektrane Balkana), Nicholas Ross-McCall (CMS UK), Tiziano Giovannetti (MK Fintel Wind), Louis Borgo (EBWE), Svetlana Cerović (UniCredit Bank Srbija) und Aleksandar Savić (Erste Bank) sowie der Moderator Đorđe Popović (CMS Belgrad).

Konferenz als Networking-Plattform

„Die Konferenz war eine hervorragende Gelegenheit für Vertreter von Unternehmen, die Energie aus erneuerbaren und anderen Quellen produzieren, Ansichten auszutauschen und die zentralen Fragen und Herausforderungen bei der Anwendung der neuen Bestimmungen mit anderen Energiemarktteilnehmern, Rechtsanwälten, wichtigen Geldgebern und weiteren Stakeholdern und der Öffentlichkeit zu erörtern“, so Radivoje Petrikić. Alle Teilnehmer waren sich dabei einig, dass das Thema derzeit hochaktuell sei.

Tiziano Giovannetti betonte, dass sich Investoren immer wieder in einer wenig beneidenswerten Position zwischen Banken und dem Staat wiederfinden, während Louis Borgo argumentierte, dass Banken auf der Suche nach Investoren seien, die nicht leicht abzuschrecken sind, da diese Branche starke Geldgeber benötige.

Die Vertreter der kommerziellen Banken ergänzten, dass die Finanzierbarkeit von Projekten nicht zwingend vom Erfolg des Abnehmers, eine Bankgarantie zu bekommen, abhänge. „Einige allgemeine Erwartungen von Banken und Geldgebern müssen unter Berücksichtigung der derzeitigen Gesetzgebung an die tatsächlichen Anforderungen der Projekte, das heißt, die tatsächlichen Garantien, die ein Projekt leisten kann, angepasst werden. Von Seiten der Geldgeber hören wir, dass die Bereitschaft dazu da ist“, so der CMS Energieexperte Đorđe Popović.

Vertreter der Banken stimmten zu, dass ein reibungsloser und transparenter Bau- und Bewilligungsprozess für Finanzierungszusagen essentiell sei. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Prüfung der Kreditwürdigkeit des Abnehmers. In dieser Hinsicht herrschte Konsens, dass vor dem Hintergrund der großen Komplexität von Projekten im Bereich erneuerbarer Energien und ihres regulatorischen Rahmens eine proaktive Rolle des Ministeriums für Bergbau und Energie und anderer Behörden für die Entwicklung des Markts für erneuerbare Energie unerlässlich sei, heißt es weiter.

Nicht perfekt, aber stabil muss es sein

International betrachtet besteht der Eindruck, dass die in verschiedenen europäischen Ländern eingeführten PPA-Mechanismen Unterschiede aufweisen und Serbien keine perfekten Bestimmungen anstreben müsse, sondern einen stabilen Rahmen für die Projekte, der Vorhersagbarkeit zulasse, brauche.

Nicholas Ross-McCall betonte zudem die Notwendigkeit, dass die Rolle des Erzeugers übertrag- und verpfändbar sei und ein Einspringen des Geldgebers zulasse, wobei die Podiumsteilnehmer übereinstimmten, dass dies durch das neue Paket in Serbien erreicht wurde. Der EBWE-Vertreter ist von den positiven Entwicklungen in der Region überzeugt und sieht die Verabschiedung der neuen Bestimmungen als klar positive Entwicklung, heißt es weiter.

Link: CMS

 

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