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Business, Recht, Veranstaltung

CSE-Zertifikat verbreitet sich, soll vor Finanzkrise schützen

Wien. Österreich kann 32 frisch zertifizierte Aufsichtsräte („Certified Supervisory Experts – CSE“) vorweisen: Der Berater-Fachverband der Wirtschaftskammer verspricht sich viel davon.

„Wir wollen das Land nach vorne bringen. Hätte es die Ausbildung zum zertifizierten Aufsichtsrat schon vor der Finanzkrise gegeben, wäre vielleicht so manches nicht passiert. Das System- und Organversagen von damals ist Grund dafür, warum es diese Ausbildung heute gibt“, so Alfred Harl, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), bei der Verleihung des Zertifikats im Bundesministerium für Finanzen.

Mehr als 400 österreichische Aufsichtsräte, Manager und Berater besuchten laut den Angaben bisher den Lehrgang „Aufsichtsrat“ der UBIT-Qualitätsakademie incite. Mehr als 200 von ihnen (davon 28 Prozent Frauen) stellten sich anschließend dem Hearing zum „Certified Supervisory Expert“ (CSE). Heuer haben unter Anwesenheit von Sektionschef Eduard Müller wieder 32 (davon neun Frauen) das Zertifikat entgegengenommen.

„Damit Aufsichtsräte ihre Schlüsselrolle als Sparring-Partner für den Vorstand realisieren können, müssen sie neben ihrer persönlichen Fachexpertise ihre Rechte und Pflichten genau kennen. Das CSE-Zertifikat weist diese Qualifikationen nach“, so Harl.

Laut UBIT sollte nun gerade in Unternehmen, die im Einflussbereich der öffentlichen Hand stehen, die Zertifizierung aller Aufsichtsräte folgen. „Mit der Zertifizierung zum CSE etablieren wir erstmals einen echten Qualitätsstandard in Aufsichts-und Stiftungsräten“, so Alfons Helmel, Geschäftsführer der incite GmbH. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherung: „Die Ausbildung und Zertifizierung von Aufsichtsräten steigert deren Qualität und führt zu einer Versachlichung des Auswahlverfahrens. Das ist positiv und bringt darüber hinaus Kostenvorteile bei einer Strafrechtsschutzversicherung oder Vermögensschadenshaftpflichtversicherung (D&O).“

Zertifizierung für drei Jahre gültig

Die Zertifizierung setze auf die Dokumentation von Erfahrung und Tätigkeiten in der Unternehmensführung und Beratung einerseits und einem Wissensnachweis in den speziell für Aufsichtsräte relevanten Themen andererseits und schließt mit einem kommissionellen Hearing ab. Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig. Wer sich rezertifizieren lassen will, muss neben Praxiserfahrung auch regelmäßige Weiterbildungsmaßnahmen (wie beispielsweise den Besuch des jährlich stattfindenden Aufsichtsratstages) nachweisen. Der Fachverband UBIT und seine Qualitätsakademie incite hatten ihre Qualitätsoffensive für Aufsichtsräte im März 2011 gemeinsam mit seinen Proponenten Wiener Börse AG und dem Kapitalmarktbeauftragten des Bundesministers für Finanzen präsentiert.

Die Zertifizierten

32 Personen haben das Hearing diesmal positiv absolviert und wurden erfolgreich zertifiziert. Auf der Liste u.a.: Michaela Huber, Senior Vice President HSSE & Sustainability der OMV, Johannes Hörl, Vorstand und Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Friederike Müller-Wernhart, CEO von Mindshare Austria, Christoph Grassmugg, Vorstand der Grasmugg AG sowie Funktionäre des Fachverbandes UBIT wie der Tiroler Fachgruppenobmann Christoph Holz und der Salzburger Fachgruppenobmann Wolfgang Reiger.

Link: UBIT

 

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