Salzburg. Das 2006 gegründete “Family Business Network Österreich (FBN)” feiert Jubiläum: Präsident und Bankchef Heinrich Spängler lud mehr als 100 Gäste ins Schloss Arenberg.
Das FBN hat in Salzburg sein 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Der Einladung von Spängler, Präsident der Interessensvertretung für österreichische Familienunternehmen, folgten mehr als 100 Gäste aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, heißt es weiter. Auch Botschafterin Ursula Plassnik und der ehemalige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein nahmen an der Feier teil.
Das FBN Österreich gehöre als eigenständiges Austrian Chapter zum weltweiten “Family Business Network International” mit Sitz in Lausanne. Das internationale Family Business Network ist laut den Angaben eine unabhängige Non-Profit-Organisation, der inzwischen mehr als 10.000 Mitglieder aus über 4.000 Unternehmen in 58 Ländern weltweit angehören.
Ziel der Organisation sei die Wissensvermittlung, der Erfahrungsaustausch und das Networking zwischen den Mitgliedern. Es soll Familien unterstützen, unter anderem effektiv Vermögen über die Generationen hinweg aufzubauen, zu bewahren und zu verwalten. In Österreich sind immerhin 80 Prozent aller österreichischen Betriebe familiengeführt.
Die Ziele des Netzwerks
Begrüßt wurden die Familienunternehmer beim Jubiläum des Österreich-Ablegers auch von Karl-Erivan Haub, CEO der deutschen Handelsgruppe Tengelmann und Präsident von FBN International.
Die FBN Österreich-Vorstandsmitglieder Heinrich Spängler, Paul Senger-Weiss sowie Carl Philipp Spängler von der “Next Generation” zeigten sich besonders über die Resonanz aus Deutschland erfreut – ein Drittel der Teilnehmer reiste aus dem Nachbarland an, und über ein Drittel der Gäste zählten zur jungen Generation. Betont wurde in der Begrüßungsrunde die Modernisierung und Digitalisierung und damit die Notwendigkeit auch für Familienunternehmen, offen zu sein für die Anforderungen der heutigen Zeit.
Paul Senger-Weiss und Heinrich Spängler hielten Rück- und Vorschau, bevor sie das Wort an Ursula Plassnik, ehemalige Außenministerin und heute Österreichische Botschafterin in Paris, übergaben. Sie sprach über die EU nach dem Brexit und betonte, wie wichtig das „Wir-Gefühl“ und die EU für uns Europäer gerade in diesen schwierigen Zeiten sind: “Wir müssen an dieser Institution festhalten, das Konstrukt EU war gut überlegt und soll als solches auch erhalten bleiben.”
Kritik am Standort
Der ehemalige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein betonte in seiner Rede, dass Familienunternehmen gerade in wirtschaftlich durchwachsenen Zeiten vielen börsenotierten Public Companies überlegen seien und äußerte sich auch durchaus kritisch gegenüber den Veränderungen in Österreich, wie es weiter heißt.
Im Anschluss diskutieren mit ihm Waltraud Wöhrer (SAG), Friedrich Hillebrand (HIL-COFAM), Michael Teufelberger (Teufelberger Holding) und Matthias Unger (Unger Stahl) über die aktuellen Herausforderungen und Strategien, ein Familienunternehmen gut durch turbulente Zeiten zu führen.
Link: FBN (Österreich)