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Business, Recht, Tipps

Digitaler Nachlass im Visier von Versicherern, Providern

Wien. Der „Digitale Nachlass“ – das sind jene Daten, die nach dem Tod einer Nutzerin oder eines Nutzers weiter bestehen. Das Thema findet – speziell um Allerheiligen – immer größere Beachtung, sowohl auf Seiten der Nutzer als auch bei den Anbietern von Internetdiensten, die vermehrt geregelte Abläufe hierfür vorsehen. Von der Wiener Städtischen gibt es ein Versicherungsprodukt dafür.

Die ISPA hat ihren Online-Ratgeber zum Digitalen Nachlass nun aktualisiert und ergänzt. Behandelt werden laut den Angaben folgende Fragen:

  • Was ist der Digitale Nachlass?
  • Wie kann vorgesorgt werden?
  • Wie unterscheiden sich die Anforderungen?
  • Was können Angehörige tun, wenn keine Vorsorge getroffen wurde?
  • Welche Lösungsmöglichkeiten haben die verschiedenen Unternehmen?
  • Checkliste: häufig genutzte Dienste
  • Linkliste: Links zu den Nachlassregelungen der verschiedenen Dienste & hilfreiche Webseiten

Die 5. Auflage des Digitalen Nachlasses sowie die aktuelle Linkliste gibt es auf der ISPA-Website.

Versicherer entdecken neues Geschäftsfeld

Mit der VIG-Tochter Wiener Städtische hat unterdessen auch Österreichs größter Versicherer den Digitalen Nachlass entdeckt: Mit dem neuen Produkt „Digitaler Nachlass Service“ will man Formalitäten im Todesfall abwickeln helfen.

Der „Digitale Nachlass Service“ soll als Online-Tool im Todesfall zeitsparend und kostengünstig die Abwicklung von Abmeldeformalitäten bei Behörden und Organisationen übernehmen und gleichzeitig den digitalen Nachlass regeln.

Bei einem Trauerfall sind neben der Bestattung schließlich zahlreiche Abmeldungen – von Versicherungen, Krankenkassen und Behörden bis hin zu Telekommunikations- und Energieanbietern – zu tätigen. Dazu kommen die digitalen Hinterlassenschaften des Verstorbenen wie online abgeschlossene Verträge oder Mitgliedschaften bei E-Mail-Diensten und in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Xing.

„Der neue – und in Österreich bislang einzigartige – digitale Nachlass-Service wickelt unkompliziert und aus einer Hand die Formalitäten nach einem Todesfall ab“, so Wiener Städtische Generaldirektor Robert Lasshofer.

Initiiert hat den „Digitalen Nachlass Service“ der Wiener Verein, eine Tochtergesellschaft der Wiener Städtischen. Der Service werde von den Bestattungsunternehmern abgewickelt.

  • Im ersten Schritt werden laut den Angaben alle Abmeldeformalitäten bei Behörden, Organisationen und Unternehmen vom Bestatter erfasst und online erledigt. Die Anzahl der Abmeldungen sei während der vereinbarten Leistungsdauer – 12 oder 36 Monate – unbeschränkt.
  • Im zweiten Schritt werden im Auftrag der Erben Internet-Verträge, Nutzungskonten und Mitgliedschaften des Verstorbenen bei (derzeit) 150 Online-Anbietern recherchiert und gekündigt, deaktiviert oder auf Wunsch auf die Hinterbliebenen übertragen. Individuelle Einzelanfragen können zusätzlich durchgeführt werden. Die Erben erfahren zeitnah, ob Verbindlichkeiten oder Guthaben bestehen und können sich vor vermeidbaren Kosten schützen.
  • Die Erben müssen dabei weder wissen, bei welchen Anbietern der Verstorbene Kunde war, noch müssen sie Zugangsdaten oder Passwörter kennen, heißt es. Dabei übernimmt der Service auch die Kommunikation mit den Sozialen Netzwerken, die für Todesfälle besondere Profil-Zustände wie „Gedenkzustand“ oder auch eine Löschung vorsehen (was freilich jeder Berechtigte natürlich auch persönlich beantragen kann, ohne dazu die Wiener Städtische zu brauchen).

Punkten will der Versicherer jedenfalls mit dem Service, laufender Online-Aktualisierung der bisherigen Recherche- und Abmeldeergebnisse usw. Bei Abschluss einer Wiener Verein Bestattungsvorsorge koste der „Digitale Nachlass Service“ monatlich zwischen 1,40 Euro (für 40-Jährige) und 1,90 Euro (für 60-Jährige), abhängig von Alter und Prämienzahlungsdauer. Im Standardpaket ist der neue Service inkludiert.

Link: ISPA

Link: Wiener Städtische

 

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