Buchleitner @ Thomas Topf
Wien. Angestrebte Erleichterungen für kleinere Banken werden vom Fachverband der Raiffeisenbanken positiv gesehen.
In einem Legislativvorschlag der EU-Kommission ist von Erleichterungen für kleinere Banken und bei der Finanzierung von Klein- und Mittelbetrieben die Rede. Konkret soll es bei den Melde- und Offenlegungspflichten für Banken mit einer Bilanzsumme von bis zu 1,5 Milliarden Euro weniger strenge Auflagen geben; ebenso soll die Auszahlung von geringfügigen variablen Vergütungen erleichtert werden.
Der Fachverband der Raiffeisenbanken hat diese Vorschläge, die aber noch vom EU-Parlament und den einzelnen Mitgliedsstaaten genehmigt werden müssen, begrüßt. Es sei ein „dringend notwendiger erster Schritt in die richtige Richtung und der Startschuss für weitere Verhandlungen“, wie Klaus Buchleitner, Obmann des Fachverbands und Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, sagt.
Man hätte sich aber dennoch mehr erwartet, meint Buchleitner. Der Druck auf kleinere Banken steige schließlich sowohl wegen der niedrigen Zinsen als auch wegen der hohen gesetzlichen Anforderungen. Weitere „unnötige Belastungen“ – etwa im Bereich der Governance – müssten nun noch beseitigt werden.
Gute Nachricht für KMU
Vorgeschlagen wurde von der EU-Kommission zudem eine Ausweitung der Vergünstigungen für die KMU-Finanzierung. In Zukunft sollen auch für Kreditbeträge über 1,5 Millionen Euro günstigere Eigenkapitalvorschriften gelten. Gerade Österreich würde wegen der Struktur seiner Wirtschaft davon profitieren, heißt es dazu seitens des Fachverbands der Raiffeisenbanken.
Der „Fachverband der Raiffeisenbanken“ ist die gesetzliche Interessensvertretung der Raiffeisen Bankengruppe und dient unter anderem als Sprachrohr gegenüber politischen Entscheidungsträgern.
Link: Fachverband der Raiffeisenbanken
(rp)