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Recht, Veranstaltung

Veranstaltungen: Digitale Assistenten, Erbrecht und mehr

Wien. Um digitale Assistenten in Anwaltsberufen, die gerichtsfeste Dokumenation als digitale Baustelle und eine drohende Flut von Erbrechtsstreitigkeiten wegen der Erbrechtsnovelle 2017 ging es jetzt bei Veranstaltungen von KWR, Lumsden und der RAK NÖ.

Unter dem Titel „Die Digitale Baustelle – Ist eine gerichtsfeste Dokumentation Luxus?“ trut KWR-Baurechtsexperte Georg Karasek am 23. 11. 2016 gemeinsam mit Prof. Matthias Rant zu Fragen und Möglichkeiten einer gerichtsfesten Baustellen-Dokumentation vor. Die Vortragenden gingen dabei insbesondere auf die Folgen einer mangelhaften Dokumentation ein und legten Best Practice-Beispiele und Tipps aus der Praxis dar, um möglichen Hindernissen in späteren Streitigkeiten vorzubeugen, so die Kanzlei. Rant präsentierte dabei sein Dokumentationstool „docu tools“. „Wer richtig dokumentiert, hat die besseren Beweise zur Hand. Durch die >Urkundsechtheit< dieser Software können Streitigkeiten, auch vor Gericht, zwar nicht gänzlich vermieden, aber doch erheblich reduziert werden“, so Rant über seine „docu tools“.

Das neue Erbrecht

Vor Erbrechtsstreitigkeiten in der Übergangsphase der Erbrechtsnovelle 2017 warnt die Rechtsanwaltskammer Niederösterreich: Die Erbrechtsnovelle bringt ab 1. Jänner 2017 die größten Neuerungen im heimischen Erbrecht seit über 200 Jahren. Probleme in der Übergangsphase seien vorprogrammiert.

Konkret rechnet die Anwaltskammer aufgrund der Erbrechtsnovelle mit einem Ansturm zu Testamentsüberprüfungen und vermehrten Erbstreitigkeiten. Dazu werden „10 Tipps zum richtigen Erben“ auf www.raknoe.at veröffentlicht. Mit einer österreichweiten Umfrage erhob die Kammer außerdem das Wissen der Bevölkerung und der heimischen Unternehmer zum Thema Erben. Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Nur 13% der Österreicher besitzen ein Testament – damit sind wir im internationalen Vergleich hinter Deutschland mit 20% und dem Vereinigten Königreich mit circa 30%.
  • 68% der Österreicher empfinden es als wichtig, über das Thema Erben zu sprechen.
  • 76% der heimischen Unternehmer haben sich noch keine Gedanken zur Firmennachfolge gemacht.
  • Jeder Vierte hatte bereits Streit zum Thema „Erben“.

Die Zukunft des Anwaltsberufs

Zu einer Diskussionsrunde lud Robin Lumsden, Rechtsanwalt und Autor des Buches „Mein Weg zur erfolgreichen Anwaltsprüfung“: So titelte Richard Susskind schon 2008 seinen provokanten Bestseller zur Zukunft des Anwaltsberufs „The End of Lawyers?“. Schon damals sagte er voraus, dass sich im Anwaltsbusiness so einiges ändern werde (müssen). „Die zahlreichen Legal-Tech StartUps, die derzeit aus dem Boden sprießen und versuchen, anwaltliche Leistungen online, einfach und für jedermann leistbar anzubieten sind der Beweis, dass der Rechtsberatungsmarkt stark im Wandel ist „, meint Lumsden. Er ist zwar überzeugt, dass die höchstpersönliche Betreuung von Mandanten in großen, komplexen Verfahren niemals durch Maschinen ersetzt werden kann. Die Technik erleichtere aber zunehmend auch den Arbeitsalltag der Juristen. ROSS, der Artificial Intelligence-Anwalt unterstützt beispielsweise Anwälte in den USA schon vollautomatisch bei der Rechtsrecherche. Auch die Branchenriesen Lexis Nexis und Thomson Reuters bieten Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen schon seit Jahren AI-basierte Lösungen an.

 

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