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Finanz, Recht, Tech

Interview: Was die Video-Identifizierung in der Praxis bedeutet

Jürgen Krenn ©CRIF

Wien. Ab Jänner 2017 ist die Online-Videoidentifizierung bei Finanzgeschäften behördlich erlaubt: Unternehmen erhoffen sich dadurch Erleichterungen bei der Abwicklung von Abschlüssen. Im Interview erläutert CRIF-Experte Jürgen Krenn, wie das tatsächlich funktionieren kann.

Extrajournal.Net: Die Video-Identifizierung wird ab Jänner auch in Österreich erlaubt sein. Wie kann diese Möglichkeit konkret genutzt werden?

Jürgen Krenn: Mit der neuen Technologie wird Kunden ein einfacher, schneller, papierloser und vor allem sicherer Geschäftsabschluss mittels Videokonferenz und Online-Signatur ermöglicht. Kreditanfragen beispielsweise können innerhalb weniger Minuten durchgeführt, entschieden, bewilligt und abgeschlossen werden.

Was wird das für den Finanzmarkt bedeuten? Wer wird diese Möglichkeit nutzen?

Krenn: Wir haben in Österreich bereits erste Exklusivvereinbarungen mit heimischen Unternehmen getroffen. Vor allem Banken, Versicherungen und Leasingunternehmen zeigen großes Interesse. Nicht nur für die Kunden, sondern auch für Unternehmen ergibt sich durch die Online-Authentifizierung eine Reihe von Vorteilen, beispielsweise Effizienzsteigerung von Abläufen und Senkung interner Kosten. Aber auch Betrug und Missbrauch können durch schnelle und zuverlässige Authentifizierung vorgebeugt werden. Das Identifikationsverfahren ist offiziell patentiert und erfüllt die höchsten technischen Sicherheitsstandards.

Gibt es Erfahrungswerte aus anderen Ländern?

Krenn: Personenidentifikation ohne physischen Kontakt sowie Einbindung von Online-Signaturen für Vertragsabschlüsse ist ein stark wachsender Trend in der DACH-Region.

Was unternimmt Ihr Unternehmen in Sachen Video-Identifzierung?

Krenn: CRIF steht bereits in den Startlöchern und ist meiner Meinung nach Ansprechpartner Nummer 1 in diesem Bereich. Dank der Kooperation mit der WebID Solutions haben wir einen verlässlichen Partner, um den österreichischen Finanzinstituten und Unternehmen bzw. deren Kunden ein ID-Service bieten zu können, das nicht nur einfach und praktisch, sondern auch rechtskonform und sicher ist.

Und wie werden Ihre Angebote konkret in der Praxis umgesetzt?

Krenn: Durch die Videoidentifikation ist es möglich, Vertragsabschlüsse online, schnell, aber vor allem sicher und bequem von daheim aus durchzuführen. Die Identifikation erfolgt orts- und zeitunabhängig via Smartphone, Tablet oder einem anderen internetfähigen Endgerät mit Webcam. Nachdem der Kunde seine persönlichen Daten in eine Eingabemaske eingegeben hat, erfolgt ein Videochat mit einem Servicemitarbeiter von WebID Solutions. Dann hält der Kunde seinen Lichtbildausweis in die Kamera und nennt unter anderem die Seriennummer des Ausweisdokuments. Anschließend erhält der Kunde eine Transaktionsnummer (TAN), die er auf der Vorgangsseite eingibt und damit seine Identitätsprüfung abschließt. Der Prozess der Video-Identifikation dauert lediglich drei bis fünf Minuten.

Wie sieht es mit der Sicherheit aus?

Krenn: Die Sicherheit der Daten wird durch die verwendeten Verschlüsselungsverfahren gewährleistet. Auch Vertragsunterzeichnungen können dank einer qualifizierten elektronischen Signatur (QES) nun online durchgeführt werden. Je nach Bedarf und Geschäftsmodell bieten wir den kompletten Antragsprozess an, können aber auch einzelne Module entsprechend den individuellen Anforderungen aufbereiten.

Link: CRIF

(rp)

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