Wien. Was bringt das kommende Jahr in Sachen Aktien? Die Spezialisten der Erste Group sehen die Chancen der Wiener Börse gerade wegen deren Fokus auf den CEE-Raum positiv.
Die Kernländer Länder Zentral- und Osteuropas (CEE) können nächstes Jahr auf überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum schaffen – das ist die wichtigste Aussage des Aktienausblicks der Spezialisten der Erste Group. Denn die Region habe sich besser entwickelt als erwartet und sei durchaus imstande, Marktturbulenzen abzufedern. Die Gründe dafür: Die Export-Quoten dieser Länder nach Großbritannien seien gering, Währungsreserven ausreichend verfügbar, es gebe gesunde Leistungsbilanzen und geringe Verschuldungsraten.
ATX blickt nach Osten
Und dass die Wiener Börse nach wie vor stark von CEE beeinflusst (nach Marktkapitalisierung gewichtet machen Titel aus dieser Region rund 70 Prozent des ATX aus), sei durchaus positiv: „Trotz anhaltender irritierender externer Effekte sollte das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in CEE 2017 bei plus drei Prozent liegen“, meint Fritz Mostböck, Leiter des Bereichs Group Research der Erste Group.
Für den ATX erwarten die Erste-Experten vor diesem Hintergrund eine rund achtprozentige Steigerung bis Ende 2017. Der ATX sollte nächstes Jahr bei rund 2.800 Punkten stehen, meinen sie. KGV, Gewinnwachstum und Dividendenrenditen signalisieren bei Niedrig-Zinsen für 2017 moderates Aufholpotential der Wiener Börse, meint Mostböck.
Weitere Details aus dem Aktienausblick der Erste Group
- Seit Herbst dieses Jahres werde ein Trend zu zyklischen Aktien beobachtet. Gute Konjunkturaussichten, verbunden mit steigenden Renditen, lassen solche Aktien wieder attraktiver erscheinen. Die aktuellen Top-Empfehlungen sind Raiffeisen Bank International, Andritz sowie Porr und Palfinger.
- Bei den Immobilienaktien stehen CA Immo und S Immo auf der Empfehlungsliste, für sie spreche die günstige Bewertung
- Anleger, die auf Dividenden Wert legen, sollten Post und Uniqa ansehen, heißt es.
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(rp)