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Business, Finanz, Recht, Tech

2017 wird das Jahr der Deals mit Fintechs, so Studie

Frankfurt. Die große Mehrheit (77 Prozent) der Top-Entscheider aus der weltweiten Finanzindustrie erwartet eine zunehmende Anzahl von Transaktionen mit Beteiligung von Financial Technology-Firmen (Fintechs) – und das trotz sehr hoher aktueller Bewertungsniveaus, so Sozietät White & Case. 

Obwohl fast alle Befragten Fintechs für überbewertet halten, erwarten sie einen weiteren Anstieg der Bewertungen in den nächsten zwei Jahren. Dies geht aus dem aktuellen Fintech-M&A-Report der internationalen Anwaltskanzlei White & Case hervor.

Hierfür wurden laut den Angaben 150 Top-Entscheider aus Banken, Asset Management, Versicherungen etc. zu ihrer Einschätzung bzw. Prognose für die Entwicklung dieser disruptiven Firmen befragt.

Kooperieren ist ein guter Deal

Die Befragten betonen besonders die Möglichkeiten zur Kooperation:

  • Rund die Hälfte gibt an, in den nächsten 12-24 Monaten mit einem Fintech kooperieren zu wollen.
  • Rund ein Drittel plant die Beteiligung oder eine vollständige Übernahme eines Fintechs.

„Die Finanzindustrie ist jetzt schon deutlich von Fintech-Entwicklungen und M&A-Deals getrieben. Es wird künftig wahrscheinlich noch mehr Kooperationen geben. Auch offene Modelle, bei denen mehrere Fintechs und mehrere Banken zusammenarbeiten, sind möglich“, sagt Roger Kiem, Partner bei White & Case. „Doch gerade Fragen der Bewertung könnten immer entscheidender werden. Klassische Verfahren der Unternehmensbewertung greifen oft nicht und Haftungsfragen stehen für potentielle Partner von Fintechs ganz oben auf der Agenda.“

Die Highlights der Umfrage

  • Laut der Umfrage zur künftigen Bedeutung verschiedener Subsektoren erwarten die meisten Finanzprofis, dass der Lending-/Crowdfunding-Sektor bei Fintechs die Transaktionen dominieren wird. Es folgen Blockchain- bzw. virtuelle Währungen, Zahlungsverkehr, digitale Vermögensverwaltung/Robo-Advisors sowie Regulierungstechnologien.
  • Gemäß der Umfrage ist in Zukunft mit einer steigenden Bewertung der Fintechs zu rechnen. Über 80 Prozent der Top-Entscheider halten Fintechs aktuell zwar für überbewertet. Dennoch erwarten über 90 Prozent, dass die Bewertungen in den nächsten zwei Jahren weiter steigen werden.
  • Mehr als die Hälfte der Befragten sieht große kulturelle Herausforderungen auf Finanzinstitute zukommen. Über 60 Prozent erwarten, dass Unterschiede in der Arbeitskultur die größte Aufgabe in der Post-Akquisitions- bzw. Integrationsphase sein wird.

Besondere Aktivitäten werden der Region Nordamerika gefolgt von Asien mit Schwerpunkt China bzw. Indien sowie Europa zugetraut. Innerhalb Europas dürfte laut den Befragten Deutschland der aktivste Markt sein, da die Fintech-Branche hier besonders hohes Wachstum zeigt (+843 Prozent im Jahr 2015) und sich vor allem in den Regionen München, Berlin sowie Rhein-Main-Neckar weiterentwickelt.

Demzufolge sehen die Befragten München weltweit auf dem fünften Platz derjenigen Städte, in denen sich die meisten attraktiven Fintechs finden lassen.

Vier Trends, die Sie kennen sollen

Hinsichtlich der künftigen Entwicklung von M&A-Transaktionen bei Fintechs erwarten die Befragten vier Trends:

  1. M&A-Transaktionen werden stärker durch Kooperationen als durch Wettbewerb getrieben.
  2. Kleinere Deals werden dominieren.
  3. Fintech-Fonds und Inkubatoren werden expandieren.
  4. Etablierte Banken werden zusammenarbeiten, um Fintech-Lösungen zu implementieren.

Über die Umfrage

Im Rahmen der Umfrage wurden im Herbst 2016 insgesamt 150 CEOs, CFOs, Leiter M&A, Managing-Directors, Managing-Partner etc. von Banken, Asset Managern, Versicherungen, Fintech-Firmen sowie Private Equity- und Venture Capital-Firmen befragt. Jeweils ein Drittel der Befragten kommt aus Europa, den USA bzw. dem Asien-Pazifik-Raum.

Link: White & Case

 

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