Graz/Wien. Der VKI meldet einen Erfolg bei seiner Sammelklage zu „geschlossenen MPC-Fonds“. Gegner ist u.a. die Hypo Steiermark, die Raiffeisen und Land Steiermark gehört.
Der VKI führt gegen die Landeshypothekenbank Steiermark AG und die CPM Anlagen Vertriebs GmbH (die ehemalige MPC Austria) im Auftrag des Sozialministeriums und in Zusammenarbeit mit Prozessfinanzierern drei Sammelklagen mit einem Gesamtstreitwert von rund 3 Millionen Euro.
Jetzt liege in der ersten Sammelklage ein Teilurteil hinsichtlich der Ansprüche von zwei Konsumenten vor, welche die Holland Fonds 47 und 53 gezeichnet hatten.
Das Gericht hat die Hypo Steiermark und die CPM beispielhaft zum Schadenersatz für zwei Anleger verurteilt, so der VKI: Grundlage für die vom Gericht festgestellte Haftung der beiden Unternehmen sei Falschberatung und Prospekthaftung im Zusammenhang mit dem schwerwiegenden Verlustrisiko der „geschlossenen MPC Fonds“.
Unbekannte Gefahren
Das HG Wien sehe in beiden Fällen eine Haftung der Hypo Steiermark, weil über die schwerwiegenden Verlustrisiken nicht aufgeklärt wurde. Bei den betroffenen Fonds bestand das Risiko mehr als das eingesetzte Kapital zu verlieren. Das Risiko eines über das eingesetzte Kapital hinausgehenden Verlustes war unter Umständen sogar den Beratern nicht bewusst, so der VKI.
Das HG Wien sehe neben einer Haftung der Hypo Steiermark in einem der beiden im Urteil behandelten Fälle auch erstmals eine Haftung der CPM, da in den Prospektunterlagen die Angaben zu dem über das reine Kapitalverlustrisiko hinausgehenden Verlustrisiko fehlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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