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Business, Recht, Veranstaltung

SAP-Chef sieht keine Bots statt Wirtschaftsanwälten

©ejn

Davos. Künstliche Intelligenz wird den Menschen nicht ersetzen, meinte SAP-CEO Bill McDermott auf dem CMS Empfang in Davos. Sehr wohl gelte es aber, schon jetzt die rechtlichen Grundlagen zu legen, so die Experten beim Weltwirtschaftsforum.

Im Rahmen der von Wirtschaftskanzlei CMS und Die Zeit gemeinsam organisierten Diskussionsveranstaltung sprachen SAP-CEO Bill McDermott und weitere Experten über die Zukunft der künstlichen Intelligenz.

Zum Einfluss der künstlichen Intelligenz auf die moderne Arbeitswelt befragt, antwortete McDermott: „Ich sehe die künstliche Intelligenz als nützlich an, weil ich der Meinung bin, dass sie den Menschen in den meisten Fällen nicht ersetzt. Ich denke, dass sie dem Erlebnis und dem Entscheidungsfindungsprozess neue Nuancen verleihen kann.“

Der SAP-CEO führte jedoch weiter aus, dass gerade in einem Umfeld, das vom Verschwinden manueller Arbeit geprägt ist, „die Betroffenen mit neuen Werkzeugen und Fähigkeiten ausgestattet werden müssen.“ Besonders wichtig sei es, „Menschen, die durch die digitale Kluft benachteiligt sind und ohne Zuversicht in die Zukunft sehen, fort- und auszubilden“, so McDermott. „Ich kann es gar nicht genug betonen: Wir dürfen niemanden zurücklassen.“ Um dies zu erreichen, müssten, wie McDermott festhält, der private und öffentliche Sektor, der die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellt, zusammenarbeiten.

Zu mächtig, zu bedrohlich, zu… teuer?

Im Gespräch mit Uwe Jean Heuser, dem Leiter des Wirtschaftsressorts der Wochenzeitung Die Zeit, reagierte McDermott auch auf die Kritik an HANA, dem von SAP entwickelten, auf In-Memory-Technologie beruhenden Datenbankmanagement-System. „HANA ist nicht zu kostspielig. Die Datenpartitionierung spielt hier eine große Rolle. Die meisten Unternehmen interessieren sich für die Umsatzzahlen des Tages, dieser Woche, des Monats (…), aber sie werden kaum sämtliche Analysen der letzten zehn Jahre benötigen.“

Der User habe die Möglichkeit, eine auf der Zugriffshäufigkeit basierende Partitionierung auszuwählen. Zudem beseitige HANA Hardware, so der SAP-CEO, der „gewaltige Verbesserungen“ sieht, die weniger Hardware, weniger Komplexität und höhere Geschwindigkeit bedeuteten.

Die Gesellschaft

In der Podiumsdiskussion sagte CMS Partner und Technologierechtsexperte Markus Häuser: „Als Gesellschaft wissen wir heute noch nicht, wie wir mit denkenden Maschinen umgehen sollen. Im Rechtsbereich beginnen wir gerade erst die Diskussion darüber. Wir werden jedoch einen neuen rechtlichen Rahmen, der die Schaffung künstlicher Intelligenz und die Interaktionen zwischen Menschen und Robotern regelt, benötigen. Wenn Roboter intelligenter werden und dadurch immer mehr in der Lage sind, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, stellt sich beispielsweise die Frage, ob ihnen eigene Rechte und damit Schutz zustehen.“

An der Diskussion nahmen auch David Kenny, Vizepräsident von IBM Watson & IBM Cloud, Florian Leibert, Gründer und CEO von Mesosphere, und Jürgen Schmidhuber, wissenschaftlicher Leiter des Schweizer Forschungsinstituts für künstliche Intelligenz IDSIA, teil.

Cornelius Brandi, Executive Chairman von CMS, sieht die künstliche Intelligenz das Versprechen einer Reihe von Vorteilen für Unternehmen und Gesellschaft in sich tragen, doch „wir müssen uns der potenziellen Risiken bewusst sein und uns als Gesellschaft mit essenziellen Fragen in Bezug auf Ethik und Privatsphäre und ganz grundsätzlich die Regulierung der Interaktion zwischen Mensch und Maschine auseinandersetzen.“ Die Veranstaltung fand im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos statt.

Link: CMS

 

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