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Business, Finanz

IV warnt vor „Erosion des Kapitalmarktes“

Börse. Die Zahl der börsenotierten Unternehmen ist in den vergangenen zehn Jahren von 127 auf 79 gesunken.

Dabei hätten diese Firmen große Bedeutung für die gesamte Wirtschaft, betonen Industriellenvereinigung (IV) und Aktienforum. Das zeige eine Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (iwi) über den volkswirtschaftlichen Einfluss börsenotierter Unternehmen. So bewirke ein Beschäftigungsverhältnis in einem solchen Unternehmen insgesamt 2,56 Arbeitsplätze.

Weitere Ergebnisse der iwi-Studie

  • In Österreich werden durch die börsenotierten Unternehmen mittelbar 67,40 Milliarden Euro an Produktionswert sowie 27,14 Milliarden an Wertschöpfung geschaffen.
  • Die börsenotierten Firmen schaffen rund 400.000 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente 327.641, direkter Wert: 156.400).
  • Sie erzielen rund elf Prozent der gesamten österreichischen Produktionsleistung.

Die Studie müsste ein „Weckruf für die Bundesregierung“ sein, meint IV-Generalsekretär Christoph Neumayer, der eine „beunruhigende Erosion des Kapitalmarktes in Österreich“ sieht. Nun müssten sich die Rahmenbedingungen wieder verbessern, Österreich brauche eine „praxisnahe, effiziente und kostensparende Kapitalmarktregulierung“.

Um wieder mehr Unternehmen an die Börse zu bringen sei es ratsam, Börsengänge durch eine steuerliche Anreizpolitik zu unterstützen. Die Anhebung der KESt habe eine negative Signalwirkung für den heimischen Kapitalmarktstandort gehabt, heißt es seitens der IV. Außerdem fordert die IV, dass Unternehmen von der FMA schriftliche und verbindliche Auskünfte erhalten könnten – die gesetzlichen Bestimmungen würden nämlich unklare Regelungen enthalten, die zuviel Spielraum für Interpretationen lassen.

Link: IV

Link: Aktienforum

Link: FMA

Link: iwi

(rp)

 

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