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Finanz

Investieren in Schwellenländer: Ja, aber….

Anlage. Die Emerging Markets bieten Anlegern heuer gute Chancen, doch die Abhängigkeit vom US-Dollar ist ein Fragezeichen.

Schwellenländer wie Indien, Brasilien oder China galten einst als gute geographische Ergänzung zu den Industrienationen, denn Aktien dortiger Firmen versprachen ordentliches Wachstum. Doch die Finanzkrise und die Ernüchterung auf einigen Märkten hat das Interesse deutlich zurückgeschraubt. Heuer sollte es aber wieder soweit sein: Die Emerging Markets könnten nach Ansicht vieler Experten wieder interessant sein. So hat vor kurzem Prashant Khemka, bei Goldman Sachs Asset Management für Schwellenländer-Aktien verantwortlich, diese Länder als weiterhin attraktiv bezeichnet. Und der MSCI Emerging Markets-Index hat sich seit Jahresanfang schon recht beachtlich entwickelt, im Jahresvergleich (21. Februar 2016 bis 22. Februar 2017) gab es gar ein Plus von knapp 28 Prozent.

Abhängig von den USA

Tatsächlich könnten Staaten wie Brasilien oder auch Peru erneut zum Turbo für die Weltwirtschaft werden. Die Gründe: Die Rohstoffpreise scheinen gefestigt und die Inflation hat sich zumindest teilweise beruhigt.  Gerhard Winzer, Chefvolkswirt der Erste Asset Management, glaubt, dass die Dynamik vor allem in Lateinamerika, Russland und Südafrika zu finden sein werde. Ein großes Fragezeichen bleibt aber die Abhängigkeit dieser Wachstumsmärkte vom US-Dollar und damit auch von der US-Politik: Es wird also nicht zuletzt von Donald Trump abhängen, wie es mit den Schwellenländern weitergeht.

Günstig, aber riskanter

Wichtig ist: Viele Aktien dieser Länder sind zwar derzeit günstig bewertet, werden von Experten aber nur für langfristige Investments empfohlen. Und Anleihen in diesen Ländern bieten im Vergleich zu Europa-Anleihen im Moment zwar höhere Renditen, aber auch höhere Risiken. Aufpassen sollte man auf die politische Stabilität in den Schwellenländern – etwaige innenpolitische Probleme können rasch die Wirtschaft beeinträchtigen. Und im Gegensatz zu den großen Industrienationen sind die Emerging Markets diesen Schwankungen gegenüber zum Teil deutlich empfindlicher.

(rp)

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