Zahlungsmoral. Laut CRIF ist die Zahl der Insolvenzen 2016 ganz leicht gesunken.
Die Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich hat alle im Vorjahr in Österreich eröffneten Insolvenzverfahren sowie Inkassofälle erhoben. Das Ergebnis: Insgesamt mussten im vergangenen Jahr rund 0,7 Prozent der österreichischen Unternehmen Insolvenz anmelden – das war im Vergleich zum Jahr 2015 ein Rückgang von 0,1 Prozent. Zum Vergleich: Die Anzahl der Unternehmen erhöhte sich um neun Prozent, gegenüber 2015 wurden allerdings rund 6 Prozent weniger Neugründungen registriert.
Weitere Fakten zu den Insolvenzen und zur Zahlungsmoral in Österreich:
- Sieht man sich die Insolvenzen in einzelnen Bundesländern an, so wirtschafteten im vergangenen Jahr Firmen in Tirol und Salzburg offenbar am erfolgreichsten. Hier waren nur 0,47 bzw. 0,53 Prozent der Unternehmen von einer Insolvenz betroffen. In Wien hingegen mussten 1,13 Prozent der Firmen Insolvenz anmelden.
- Im Vergleich der risikobehafteten Branchen Bau, Handel und Gastronomie weist der Handel mit 1,08 Prozent die wenigsten Insolvenzen auf, gefolgt von der Gastronomie mit 1,57 Prozent. Negativer Spitzenreiter ist die Baubranche mit einem Anteil der Unternehmen von Insolvenzen von 2 Prozent.
- Hinsichtlich der Zahlungsmoral österreichischer Unternehmen verfügen Tiroler, Vorarlberger und burgenländischen Firmen über das beste Zahlungsverhalten. Das Negativranking führt wie im Jahr 2015 die Bundeshauptstadt an, heißt es bei CRIF.
- Die schlechteste Zahlungsmoral überhaupt haben erneut die Wiener Gastronomiebetriebe – hier wurde bei mehr als 10 Prozent der Unternehmen ein Inkassofall eröffnet.
Link: CRIF Österreich