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Finanz

Erste beruhigt: Keine Angst vor Überhitzung in Osteuropa

Volkswirtschaft. Die Experten der Erste Group Research erwarten keine Probleme wegen der Entwicklung im CEE-Raum, ab April wird mit einer Senkung der Inflationsraten gerechnet.

Zentral- und Osteuropa ist nicht nur für die Erste Group ein wichtiger Markt, sondern für die gesamte österreichische Wirtschaft. Insofern stellen sich manche die bange Frage, ob den dortigen Volkswirtschaften angesichts des starken Wirtschaftswachstums nach Jahren der Flaute nun eine Überhitzung droht. In einer Analyse von Erste Group Research wird diese Gefahr nicht als übertrieben realistisch bewertet: Die verbesserten Leistungsbilanzen, die zum Teil auch Überschüsse aufweisen, würden eher auf ein ausgewogenes Wachstum statt auf eine solche Überhitzung hinweisen.

Juraj Kotian, Head of CEE Macro/FI Research bei Erste Group, meint: „Seit der Finanzkrise haben die CEE-Volkswirtschaften wieder ein Gleichgewicht gefunden und ihre Leistungsbilanzsalden enorm verbessert.“ Kroatien, Tschechien, Ungarn, Slowenien und die Slowakei erzielen sogar Überschüsse. Zum Großteil würden die Anpassungen von der positiven Entwicklung der Handelsbilanz getrieben. „Rückläufige Rohstoffpreise und der verstärkte Zufluss von EU-Mitteln haben ebenfalls zur Verbesserung der Leistungsbilanzpositionen beigetragen“, so Kotian weiter.

Konkret verwenden die Analysten der Erste Group für offene Volkswirtschaften wie jene in CEE das Leistungsbilanzdefizit als relevante Kennzahl. Und sie verweisen darauf, dass eine Verschlechterung der Leistungsbilanz das Entstehen wirtschaftlicher Ungleichgewichte signalisiert – dies aber scheint derzeit nicht der Fall zu sein.

Weitere Details der Analyse:

  • Trotz der anziehenden Inflation (durchschnittliche Steigerung: zwei Prozentpunkte) werden die meisten CEE-Zentralbanken die abwartende Haltung beibehalten, bis sich der Preisauftrieb längerfristig über der Zielvorgabe eingependelt hat.
  • Für den März ist ein weiterer Anstieg der Inflationsrate möglich, doch sollte danach eine Korrektur einsetzen, sobald der aus den im ersten Quartal 2016 niedrigen Ölpreisen resultierende Basiseffekt ausläuft.
  • Die Zentralbanken würden ihre abwartende Haltung beibehalten und erst dann Maßnahmen ergreifen, wenn sich die Kerninflation längerfristig oder mit einem gewissen Sicherheitsabstand über dem Zielwert einpendelt hat.

Link: Erste Group

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