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Recht, Tipps

Verbraucherschützer warnen vor „Super günstig“ im Web

Wien. Das Europäische Verbraucherzentrum EVZ warnt aktuell vor gefälschten Markenartikeln. Die Tipps für Konsumenten sind nicht unaufwändig: So sollen sie die Internet-Domainregistrierung von Anbietern kontrollieren, die AGB studieren und im Fall des Falles Strafanzeige stellen. 

Markenuhren, edle Handtaschen oder exquisite Designerkleidung zu unglaublich günstigen Preisen im Internet seinen oft keine Schnäppchen, sondern entpuppen sich nicht selten als Produktfälschung, hieß es jetzt im Rahmen einer Studienpräsentation.

Nicht nur Luxusartikel werden von Fälschern ins Visier genommen. Gefährlich wird es bei Medikamenten, Kosmetika oder Spielwaren, denn deren Inhaltsstoffe bergen häufig gesundheitliche Risiken.

Auch von gefälschten Ersatzteilen, beispielweise im KFZ- oder Haushaltsbereich, können ernsthafte Gefahren ausgehen, so das EVZ. Denn durch minderwertige Qualität wird die Betriebssicherheit gesenkt und das Unfallrisiko erhöht.

Studie und Tipps

Das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net) hat in einer europaweiten Studie zusammengefasst, welche Risiken Konsumenten eingehen, wenn sie Plagiate im Internet kaufen und gibt Tipps, worauf Konsumenten beim Einkauf achten sollten.

So erkennt man Produktfälschungen im Internet laut EVZ:

  • Wenn Sie eine Suchmaschine nutzen und in der Trefferliste unter dem Namen der Website das Markenprodukt mit dem Zusatz „super günstig“ oder „versandkostenfrei“ erscheint, deutet das oft auf einen unseriösen Anbieter hin.
  • Vergleichen Sie die Kontaktinformationen des Anbieters auf der Website mit dessen Angaben bei der Registrierung der Domain, mithilfe einer „Whois“ Domainabfrage zum Beispiel auf  den Webseiten: nic.at, denic.de oder whois.com.
  • Lesen Sie Kundenbewertungen des Anbieters und Einträge in Internetforen.
  • Prüfen Sie, ob der Verkäufer auf der Internetseite des Markenherstellers als offizieller Händler gelistet ist und ob dort vor betrügerischen Webseiten gewarnt wird.
  • Vergleichen Sie den Preis mit dem im offiziellen Onlineshop. Allzu günstige Angebote sind ein Indiz für Betrug.
  • Vergleichen Sie das Firmen-Logo mit dem des Markenprodukts.
  • Werden Sie bei schlechten Designs, fehlerhafter Sprache und mangelhaftem Bildmaterial auf der Verkäuferwebseite hellhörig. Markenhersteller können sich gute Layouts leisten.
  • Sofern auf der Verkäuferseite ein Gütesiegel angegeben ist, prüfen Sie, ob sie diesen Shop auf der Webseite des Gütesiegel-Ausstellers wiederfinden.
  • Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und prüfen Sie, ob Ihre Verbraucherrechte eingehalten werden.
  • Bevorzugen Sie Zahlungsmethoden, bei denen Sie Ihr Geld zurückbuchen können, zum Beispiel Zahlung per Kreditkarte.

Empfehlungen für  Verbraucher, die eine Fälschung gekauft haben:

  • Bitten Sie Ihre Bank oder Ihr Kreditkartenunternehmen um die Rückbuchung des Geldes.
  • Widerrufen Sie den Kauf innerhalb von 14 Tagen nach Lieferdatum. Am wirksamsten ist ein eingeschriebener Brief.
  •  Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

Soweit die Tipps vom Europäischen Verbraucherzentrum, das in Österreich beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) angesiedelt ist.

Link: Studie „The impact of counterfeiting on online consumer rights in Europe““ beim EVZ

 

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