Wien. Ex-VKI-Rechtschef Peter Kolba hat die Anlaufphase für sein Portal „Cobin Claims“ gestartet: Über die deutsche Crowdfundingplattform Startnext will er in den nächsten 90 Tagen 61.000 Euro einsammeln. Ab 100 Euro sollen Unterstützer an einer Sammeklage teilnehmen können.
Über die künftige Web-Plattform sollen bei Massenschäden europäische Geschädigte gesammelt werden und ihnen eine gerichtliche Durchsetzung ihrer Ansprüche gegen den Schädiger ohne eigenes Kostenrisiko angeboten werden, heißt es in der Projektbeschreibung auf Startnext.
Dafür müssen die Geschädigten eine Erfolgsquote akzeptieren: Die eigentliche Finanzierung der angesrebten Sammelklagen soll durch Prozessfinanzierer erfolgen.
Die Konzeption
Die Initiatoren sind neben Kolba der Journalist Oliver Jaindl und der Gutachter Manfred Biegler. Als Finanzierungszeitraum werden 90 Tage (bis 21. Juni 2017) angegeben, dann soll das Portal innerhalb von 4 bis 5 Monaten starten.
Die Motivation bringen die Initiatoren des Projekts so auf den Punkt: „VW bietet in den USA 20 Milliarden Euro Schadenersatzzahlungen an, in Europa sollen die Kunden leer ausgehen.“
Wie beim Crowdfunding üblich werden je nach Unterstützungshöhe Perks („Dankeschöns“) geboten. Bei Cobin Claims sieht das so aus:
- 10,00 €: Newsletter
- 50,00 €: Eintrag als UnterstützerIn auf der Cobin-Website
- 100,00 €: Teilnahme an einer Sammelaktion
Kurz nach dem Kampagnenstart (konkret am 23.3., um 15h) hatten fünf Unterstützer 310 Euro investiert.
Sollte das Fundingziel von 61.000 Euro nicht erreicht werden, wird nach dem üblichen Modell zurücküberwiesen; wird das Ziel erreicht, soll das Portal also im Herbst 2017 starten.
Link: Cobin Claims (Startnext)