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Business, Finanz, Recht

Wiener Städtische holt 250 Mio. Euro mit Wolf Theiss, KPMG

Wien. Die Wiener Städtische begibt Nachrangige Schuldverschreibungen über 250 Millionen Euro. Laut Kapitalmarktprospekt ist auch eine Fusion mit der s-Versicherung möglich. Update: Daten im Detail und Ergebnis 2016.

Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Kapitalmarktprospekt der VIG-Tochter Wiener Städtische hervor.

Die Transaktion

Die Städtische Versicherung begibt demnächst eine 250 Millionen Euro starke Fixzins-Anleihe („EUR 250.000.000 Programm zur Begebung von Nachrangigen Schuldverschreibungen“), heißt es. Dazu gibt es in dem Prospekt ein Caveat für den Fall einer Fusion mit der s-Versicherung – nämlich dass diese sich auf die Solvenzquote usw. auswirken würde.

Dass innerhalb von VIG und Wiener Städtische derzeit Optimierungsprogramme laufen, ist bekannt; dass es dabei zu einer Fusion der s-Versicherung kommen könnte, sei aber nur eine Möglichkeit von vielen, so die Städtische auf Medienanfragen.

Die s-Versicherung steht im Besitz von Städtischer und Erste Group; sie ist sozusagen ein strategisches Bindeglied der VIG zu Erster und Sparkassen, mit denen seit langem zusammengearbeitet wird. Der Sanktus der Sparkassen-Banker zu einem Umbau wäre für die VIG wohl erreichbar, würde aber gleichzeitig eine Neuaufstellung der Kooperation mit sich bringen, wie anzunehmen ist.

Ziel der Wiener Städtischen sei es jedenfalls, die bestehenden Kooperationen zu intensivieren – und daran werde gearbeitet, heißt es in den Medienberichten.

Die Berater

Kooperationspartner Erste Group ist auch „Arranger und Dealer“ der aktuellen 250 Mio. Euro-Emission. Als Rechtsberater der Emittentin tritt – wie auch schon bei früheren Gelegenheiten – Wirtschaftskanzlei Wolf Theiss auf. Wirtschaftsprüfer der Emittentin ist KPMG Austria.

Die Emission im Detail

Mittlerweile hat die Wiener Städtische weitere Details veröffentlicht. Konkret begibt die Städtische demnach eine Nachranganleihe mit einem Volumen von 250 Mio. Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren, die Tier 2 gemäß Solvency II darstellen soll.

Der Kupon der fix verzinsten Anleihe liege bei 3,5 Prozent, die Stückelung bei 1.000 Euro. Die Anleihe könne von Privatanlegern in Österreich vom 2. bis 10. Mai 2017 (vorzeitige Schließung vorbehalten) bei der Erste Bank und weiteren Kreditinstituten gezeichnet werden. Die Anleihe wird voraussichtlich im Juni 2017 in den Handel im Dritten Markt der Wiener Börse einbezogen werden.

„Mit der Emission der Anleihe nutzen wir das günstige Zinsumfeld, um unsere Eigenkapitalquote weiter zu stärken. Das verschafft uns einen größeren Kapitalpolster für die Zukunft und ermöglicht uns größeren finanziellen Spielraum für künftige Projekte“, wird Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung zitiert.

Die Zahlen 2016

Die Wiener Städtische hat laut den Angaben 2016 den Gewinn vor Steuern (EGT) in einem von schwachem Wirtschaftswachstum und niedrigen Zinsen geprägten Umfeld um 26,5 Prozent auf insgesamt 173,8 Mio. Euro (nach UGB) gesteigert. „Es ist sehr erfreulich, dass wir in allen Sparten mit einem deutlich positiven Ergebnis abschließen konnten“, so Lasshofer.

Das Prämienvolumen hat sich im Vorjahr um 2,5 Prozent auf 2.326,7 Mio. Euro leicht reduziert. Der Rückgang sei auf die bewusste Rücknahme des Einmalerlags in der Lebensversicherung zurückzuführen. Branchenweit gab es 2016 in der Lebenssparte deutliche Rückgänge, zeigten erst vor kurzem die Zahlen der FMA.

  • In der Lebensversicherung nahm die Wiener Städtische im Vorjahr 714,8 Mio. Euro ein, ein Rückgang von zehn Prozent. Gegen laufende Prämie konnte die zweitgrößte Versicherung Österreichs – entgegen dem Trend am Gesamtmarkt – leicht zulegen, heißt es weiter. „Diese Zahlen zeigen, dass sich die Österreicher der Vorteile der Lebensversicherung bewusst sind. Sie kann als einziges Finanzprodukt Pensionszahlungen bis zum Lebensende garantieren“, so Lasshofer.
  • Einen Zuwachs gab es auch in der Krankenversicherung, die insbesondere von der Nachfrage nach der Sonderklasse profitierte. Das Prämienvolumen stieg um 3,3 Prozent auf 384,7 Mio. Euro.
  • In der Sachversicherung konnte die Städtische ein Prämienplus erzielen, sie legte um 0,6 Prozent auf 1.227,2 Mio. Euro zu. Erfreulich sei zum einen die Entwicklung der Kfz-Sparte, die sich gut behauptete, zum anderen die Haftpflichtversicherung, bei der die Nachfrage deutlich anzog.

Angesichts eines soliden Schadensjahres bleibe die Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) der Wiener Städtischen stabil bei 92,0 Prozent.

Link: Wiener Städtische

 

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