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Business

Konjunktur: Österreichs Vorstände besonders zuversichtlich

Ein Studienautor mag seine Ergebnisse: Gerhard Marterbauer (©Deloitte)

Wien. Der Aufschwung zeigt sich deutlich im gerade veröffentlichten neuen Deloitte European CFO Survey: Europas Wirtschaft erholt sich, in Österreich sind die Finanzvorstände weit optimistischer als der EU-Durchschnitt.

Im Rahmen der Studie befragte das Beratungsunternehmen Deloitte im ersten Quartal 2017 insgesamt 1.580 CFOs aus 19 europäischen Ländern. Im Vergleich zum Herbst 2016 ist eine Verbesserung feststellbar. Die europäischen Finanzchefs geben sich optimistischer und legen eine erhöhte Risikobereitschaft an den Tag. Zudem gewinnen expansive Geschäftsstrategien an Relevanz.

Österreichs CFOs erwarten Umsatzwachstum

Gerade die österreichischen Finanzvorstände zeigen sich neben den Schweden (68%) besonders zuversichtlich. 55% blicken aktuell optimistischer in die finanzielle Zukunft ihres Unternehmens. Damit liegt Österreich deutlich über dem europäischen Durchschnitt (38%).

„Wir beobachten derzeit in Europas Wirtschaft generell eine optimistische Grundstimmung. Das wirkt sich positiv auf die österreichische Wirtschaft aus“, erklärt Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich. „Nur in der Türkei ist der Optimismus unter den CFOs weiterhin rückläufig. Die jüngsten politischen Entwicklungen spielen dabei eine wichtige Rolle.“

Hinsichtlich der Umsatzentwicklung sind die österreichischen CFOs ebenfalls zuversichtlich. Drei Viertel erwarten hier ansteigende Zahlen. Besonders positiv sind diesbezüglich die Schweden, bei denen 86% der CFOs mit einer Umsatzsteigerung rechnen. Auch hier bildet die Türkei das Schlusslicht: Nur knapp über die Hälfte der türkischen Finanzchefs erwartet sich ein Wachstum.

Finanzielle Unsicherheit nimmt ab, Risikobereitschaft steigt

Befragt nach der Einschätzung der aktuellen Lage sehen insgesamt 61% der europäischen CFOs ihr Unternehmen nach wie vor mit hoher Unsicherheit konfrontiert. Im Vergleich zur letzten Umfrage (67%) ist jedoch ein leichter Rückgang zu erkennen. In Österreich wird diese Verunsicherung sogar nur noch von einem knappen Drittel der Befragten wahrgenommen.

Die insgesamt sinkende Unsicherheit schlägt sich in einer zunehmenden Risikobereitschaft nieder. Rund ein Drittel sowohl der europäischen als auch der österreichischen Finanzchefs ist derzeit bereit, ein Risiko einzugehen. Bei den Finnen ist die Risikofreude am größten, während die Türkei, Griechenland und Portugal auf der vorsichtigen Seite bleiben.

Mehr Investitionen, mehr Personal

Mehr als die Hälfte der österreichischen Finanzvorstände traut sich in den nächsten zwölf Monaten eine Steigerung der Investitionsausgaben zu. Im UK denken hingegen nur 18% daran.

Auch bei den Beschäftigungszahlen im eigenen Unternehmen sind die Aussichten wieder erfreulicher. Ein Drittel der heimischen Finanzchefs kündigt steigende Mitarbeiterzahlen für das nächste Jahr an, das entspricht auch der gesamteuropäischen Stimmung. Umfragewerte im Vereinigten Königreich klettern diesbezüglich zwar von 9% auf 12%, man bleibt aber in Bezug auf neue Anstellungen zurückhaltend.

Skepsis bei Zukunft der EU

Befragt nach der Zukunft der EU zeigt sich Pessimismus unter den europäischen Finanzchefs. Ein Drittel hält in den nächsten fünf Jahren einen weiteren Austritt eines EU-Mitgliedstaates für möglich. Die Österreicher sind hier der gleichen Meinung. Große EU-Skepsis findet man vor allem in Italien: Dort rechnet fast die Hälfte der Finanzchefs mit einem Exit.

Belgische CFOs glauben hingegen weiterhin an die EU. Nur 18% halten dort einen weiteren Austritt für wahrscheinlich. „Der geplante Brexit hat seine Spuren bei den CFOs hinterlassen. Jetzt muss die EU entsprechende Maßnahmen setzen, um das Vertrauen zurückzugewinnen. Das jüngste Wahlergebnis in Frankreich könnte einen positiven Effekt haben“, meint Marterbauer.

Für die europäische CFO Studie von Deloitte wurden laut den Angaben Befragungen aus 19 europäischen Ländern, einschließlich Österreich, zusammengefasst. Insgesamt wurden die Einschätzungen von 1.580 Finanzvorständen analysiert. Die Befragung wurde im ersten Quartal 2017 durchgeführt.

Link: Deloitte CFO Studie

 

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