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Business, Recht, Steuer

CBRE ist froh über Immo-Investments in Österreich

Wien. Vor allem deutsche Investoren haben im ersten Halbjahr 2017 in Wien und Österreich in Immobilien investiert: Auf ihr Konto gingen rund 56% des Investitionsvolumens von ca. 2,5 Milliarden Euro, so CBRE. Der Immo-Beratungsriese rechnet ab heuer allerdings anders – weil die Deals immer länger dauern.

“Das zweite Quartal war immens stark, von April bis Juni 2017 wurde doppelt so viel investiert wie im ersten Quartal“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE, der bis Jahresende ein Volumen von knapp EUR 3,5 Milliarden in Österreich erwartet. „Wir sollten uns dem Rekordwert aus 2015 von EUR 3,75 Milliarden nähern“.

Dank großer Deals mehr Tempo

Allein im ersten Halbjahr 2017 gab es fünf Großtransaktionen mit Volumina von jeweils mehr als EUR 100 Millionen und einem Gesamtwert von rund EUR 1,4 Milliarden. Die markantesten Investments waren:

  • DC Tower (Verkäufer: BAI, Käufer: DEKA)
  • ICON Vienna (Verkäufer: Signa, Käufer: Allianz)
  • Orbi Tower (Verkäufer: IWS Town Town AG, Käufer: BA Real Invest)

„Die vergleichsweise hohe Anzahl an großvolumigen Transaktionen im ersten Halbjahr 2017 ist bemerkenswert, im gesamten Jahr 2016 fanden nur vier Deals in dieser Größenordnung statt“, so Fichtinger, der allerdings auch feststellt, dass die Investoren vorsichtig bleiben und gerade großvolumige Transaktionen sehr lange dauern können.

Woher das Geld kommt

Der Großteil der Investoren – rund 56% – kam laut CBRE aus Deutschland, 29% wurden durch inländische Investoren abgewickelt, während die internationalen Investoren für ca. 15% der Deals verantwortlich waren. Bei den internationalen Investoren waren es vor allem luxemburgische und französische Investoren, die in Österreich investiert haben.

  • Bei den Assetklassen haben die Büroimmobilien wieder das größte Interesse auf sich gezogen: ca. 61% des Investitionsvolumens entfiel auf Büroimmobilien, wo eine Spitzenrendite von 3,95% erreicht werden konnte (1. Halbjahr 2016: 4,1%). Wohnimmobilien ziehen immer mehr an, auf sie entfielen rund 12% des Investitionsvolumens im ersten Halbjahr 2017, 9% jeweils auf Retail und Hotels.
  • Die höchsten Renditen werden nach wie vor bei Fachmarktzentren mit 5,65% erreicht. „Es gibt Interesse an Investitionen in Einkaufs- und Fachmarktzentren, allerdings sind nur wenige am Markt, wodurch das Volumen in dieser Assetklasse relativ gering war im ersten Halbjahr 2017“, so Fichtinger.

Bitte nicht vergleichen

Als Basis für die Berechnung der Investmentzahlen dienen seit dem ersten Halbjahr 2017 in Wien und Österreich die Signings (d.h. das Unterschreiben der Verträge) – und nicht, wie bisher, die Closings der Transaktionen. „Wir haben uns mit den anderen Beratern darauf verständigt, alle Deals, die bereits unterschrieben sind, zu berücksichtigen. Somit sind unsere Zahlen alle auf demselben Niveau, sollten allerdings nicht mit den Vorjahren verglichen werden“, so Fichtinger.

Als Grund für die neue Berechnung nennt Fichtinger vor allem die immer länger werdenden Zeiträume bis zum Closing (d.h. Eintritt sämtlicher aufschiebender Bedingungen) einer Transaktion. „Durchschnittlich dauert ein Mandat heute um 4 bis 6 Monate länger als noch vor fünf Jahren“, so Fichtinger.

Starke Märkte in CEE

„Die Länder der CEE Region muss man sich inzwischen sehr differenziert ansehen“, so Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich und Chairman CEE. Während Polen und Tschechien beim Investmentvolumen sowie Attraktivität auf ähnlichem Niveau sind wie z.B. Österreich, stagnieren andere CEE Märkte, heißt es.

  • In Polen wurden im ersten Halbjahr 2017 rund EUR 2,16 Milliarden investiert, in Tschechien waren es ca. EUR 2,08 Milliarden. „Damit wurden rund drei Viertel aller Investments in Core-CEE Ländern in diesen beiden Ländern getätigt“, so Ridder.
  • Zu den Core-CEE Ländern rechnet CBRE neben Tschechien und Polen die Slowakei, Ungarn sowie Rumänien. In diesen wurde von Januar bis Juni 2017 rund EUR 5,91 Milliarden investiert, um ca. 54% mehr als im Vergleichszeitraum 2016.

„Während Tschechien, Polen und auch Ungarn im Vergleich zum Vorjahr das Niveau bis zum Jahresende halten werden können, hat Rumänien bereits zum Halbjahr das Investitionsniveau des gesamten Jahres 2016 erreicht“, so Ridder.

In allen CEE Ländern wurden laut den Angaben im ersten Halbjahr 2017 rund EUR 7,93 Milliarden investiert. Bis zum Jahresende – so die Prognose von CBRE – sollten es rund EUR 14 Milliarden werden, was einem All Time High entspräche.

In einigen Hauptstädten der CEE Region sei dieselbe Entwicklung wie in den meisten westeuropäischen Städten zu sehen: die Renditen sind auf ihrem zyklischen Tief – so z.B. in Prag oder Warschau. In anderen CEE Städten gebe es durchaus noch Potenzial in Bezug auf die Renditen. „Diese Städte – wie z.B. Zagreb, Bratislava oder Budapest – sind für Investoren attraktiv, da sich hier die Renditen noch entwickeln können“.

Bedarf an Büros in CEE Ländern steigt

In Budapest und Warschau wird – neben Madrid und Barcelona – in den nächsten Jahren der höchste Anstieg an Bürobeschäftigungen erwartet. Bis 2021 soll in Budapest die Zahl der im Büro Beschäftigten um mehr als 2,5% steigen, in Warschau um rund 2%. Damit ist Dynamik im Markt, auch wenn die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Zum Vergleich: in Wien sollte der Anstieg in den kommenden Jahren bei ca. 1,5% liegen, so CBRE.

„Durch den Anstieg der Beschäftigten in den Büros wird auch der Bedarf an Büroraum – vor allem in Budapest und Warschau – steigen“, so Ridder.

Die Hauptstädte der CEE Länder sind die bevorzugten Standorte in Europa für Business Service Centers, allein in Polen gibt es zur Zeit 936 Business Service Standorte, durch die ein Drittel aller Büroflächen in Polen genutzt werden. In Ungarn sind es zwar nur 110, dafür weisen diese die höchste Durchschnittszahl an Mitarbeitern pro Zentrum auf: 450.

„Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Büroflächen für Business Service Centers in den kommenden Jahren in den Städten der CEE Region noch weiter steigen wird, wodurch weiterhin ein starkes Interesse an den dementsprechenden Immobilien registriert wird“, so Ridder.

Link: CBRE

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