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Business, Finanz

Jackson Hole: Zentralbanker diskutieren Zukunft der Zinsen

Geldpolitik. Die Chefs der Zentralbanken treffen sich in Jackson Hole zur Konferenz: Kommt das Ende der Geldschwemme oder droht Krisen-Verlängerung?

Die Zentralbanker der wichtigsten Wirtschafsmächte treffen sich vom 24. bis 26. August 2017 in Jackson Hole im US-Bundestaat Wyoming, für das „Economic Symposium“ der Federal Reserve Bank von Kansas City.

„Wir müssen dieses Treffen und den vielleicht daraus resultierenden Konsens ganz aufmerksam verfolgen“, findet Fabrizio Quirighetti, Chief Investment Officer und Co-Head of Multi Asset bei SYZ Asset Management (gehört zur Schweizer Privatbank Syz).

Viel erinnert an die Zeit vor der Großen Finanzkrise

„Wir erleben gerade eine Zeit, die mit der Phase von 2004-2006 vergleichbar ist. Damals begannen die größten Notenbanken, ihre Geldpolitik zu normalisieren. Zuvor hatten sie eine extrem entgegenkommende Geldpolitik betrieben, um die Effekte der geplatzten Internetblase zu dämpfen. Der Unterschied zur gegenwärtigen Situation besteht darin, dass das Wachstum heute viel weniger spektakulär ausfällt und das Inflationsrisiko niedriger ist“, so Quirighetti.

Momentan steigen Löhne nur geringfügig, selbst in Volkswirtschaften mit bereits niedrigen Arbeitslosenquoten. Warenpreise schießen dieses Mal auch nicht in die Höhe. Es gebe also nicht viele Argumente, die dafür sprechen, den Geldhahn fester zuzudrehen. Es sei denn, um zuzugeben, dass die extrem akkommodierenden geldpolitischen Maßnahmen immer weniger Wirkung auf die Inflation der Güter- und Dienstleistungspreise haben, aber dafür umso mehr auf Finanzanlagen und Immobilien, heißt es.

Weniger Risiko, mehr Stabilität?

Die aufgeblähten Bilanzen der Zentralbanken, gekoppelt mit zu niedrig gehaltenen Leitzinsen, seien ein großes Risiko für die finanzielle Stabilität, meint der Schweizer Asset Manager: Die aktuelle Lage sei mit der Zeit kurz vor der Subprime-Krise vergleichbar, die Anfang der 2000er-Jahre wegen (schon zu) niedrigen Zinsniveaus begann.

Die großen Zentralbanker glauben weiterhin, dass die verfügbaren geldpolitischen Instrumente die Macht haben, Inflation zu ‚erzeugen‘ und sie dann bei Bedarf zu steuern. Diese Überzeugung mag in der Vergangenheit gestimmt haben, gilt heute aber nicht mehr, heißt es.

Deswegen werde es interessant zu sehen, ob das Treffen in Jackson Hole Bewusstsein für die ungünstigen Effekte der aktuellen Geldpolitik schärfe und so die Tür zur Normalisierung öffnet, oder ob „Zentralbanker hartnäckig bei ihren akademischen Modellen verharren und damit die Schaffung einer neuen Welle an Börsenumsätzen und Immobilien riskieren werden“, so Quirighetti.

Link: Syz Group

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