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Bildung & Uni, Business, Tech

Spin-off Austria: Mehr Forscher als Firmengründer

Start-ups. Die neue Initiative „Spin-off Austria“ soll Unternehmensgründungen von jungen Forschern an Hochschulen und Forschungseinrichtungen ankurbeln.

Die Initiative soll dazu beitragen, Forschungsergebnisse in konkrete Geschäftsideen zu gießen und diese bis zur Gründung eines Unternehmens voranzutreiben. International seien ähnliche Programme bereits etabliert. So auch an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich), die seit 2010 jährlich Fellowships vergibt.

„Die ETH Zürich schaffte mit dem Pioneer Fellowship den Technologie Transfer in die Wirtschaft. Das Programm erlaubt es, innovative Forschungsresultate und eine zündende Geschäftsidee in ein innovatives Produkt zu überführen und bis zur Markttauglichkeit weiterzuentwickeln“, meint Tomas Brenner, Leiter des Innovation and Entrepreneurship Lab an der ETH Zürich.

Angekündigt wurde das österreichische Gegenstück „Spin-off Austria“ jetzt von Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Harald Mahrer gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

Steigerung unternehmerischer Ausgründungen als Ziel

„Um Innovation Leader zu werden, müssen wir unser Innovationspotential besser nutzen. Wir wollen nicht den Durchschnitt fördern, sondern die besten Wissenschaftler mit den besten Unternehmen zusammenbringen. Exzellenz und Internationalität sind entscheidend“, so Mahrer. Er meint, dass durch die neue Initiative in den nächsten drei Jahren 40-50 zusätzliche Spin-offs entstehen könnten.

Tatsächlich ist der Trend jetzt bereits positiv, zumindest auf kurze Sicht: 2016 gab es an den 22 Universitäten in Summe 23 Spin-offs, 2015 waren es 19 und 2014 laut den Angaben 15.

Wie Spin-off Austria in der Praxis funktioniert

  • Spin-off Austria besteht laut den Angaben aus einem Fellowship-Programm und darauf aufbauend soll in späterer Folge bei der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) ein Risikokapitalfonds aufgelegt werden.
  • Das Fellowship ermögliche es Forscherinnen und Forschern, sich ausschließlich auf die Weiterentwicklung ihrer Forschungsergebnisse hin zu konkreten Geschäftsideen zu konzentrieren. Dazu werden sie für bis zu 18 Monate unterstützt und erhalten eine Förderung von maximal 500.000 Euro.
  • Mentoring, Coaching und Weiterbildungsmaßnahmen gibt es ebenfalls.
  • Bewerbungen sind ab sofort bis 18. Jänner 2018 möglich. Einreichfristen für weitere Ausschreibungen sind geplant bis August 2018, Jänner 2019 sowie August 2019.
  • Das Fellowship-Programm ist mit insgesamt 15 Mio. Euro dotiert und wird über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) koordiniert.
  • Zielgruppe von Spin-off Austria sind AbsolventInnen, AssistentInnen, ProfessorInnen und wissenschaftliches Personal (inkl. Studierender) an Universitäten, Fachhochschulen und anderen Forschungseinrichtungen, die marktrelevante Forschungsergebnisse aufweisen.

Universitäten unterstützen Spin-offs vor Ort

Erfreut über den Start der Initiative zeigt sich Sabine Seidler, Rektorin der Technischen Universität Wien: „Forscherinnen und Forscher leisten hierzulande hervorragende Arbeit. Seit 2004 wurden insbesondere von den Technischen Universitäten große Anstrengungen unternommen, die wirtschaftliche Verwertung wissenschaftlicher Erkenntnisse voranzutreiben. Dazu wurden verschiedene Instrumente geschaffen, die Anknüpfungspunkte zu professionell verwaltetem Risikokapital sind jedoch bisher gering. Mit diesem Programm wird eine wesentliche Lücke geschlossen, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu erfolgreichen unternehmerischen Ausgründungen zu führen.“

Die Liste der Mentoren

Um junge Forscher als „Fellows“ rasch in der Entwicklung ihrer Geschäftsideen voranzubringen, setzt die Initiative auf Mentoren aus der Wirtschaft. Bei Spin-off Austria konkret mit an Bord sind laut den Angaben: Sabine Herlitschka (Infineon), Oliver Holle und Marie-Helene Ametsreiter (Speedinvest), Tom Peruzzi (Global Incubator Network) sowie Start-up Gründerinnen und Gründer wie Martin Herdina (Wikitude) oder Eva Prieschl-Grassauer (Marinomed).

Link: FFG (Spin-off Austria)

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