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Bildung & Uni, Business

Ingenieur aufgewertet: Gleicher Level wie Bachelor

Bildung. Der Ingenieur-Titel steht in Österreich nun auf einer Qualifikationsstufe mit dem Bachelor. Wichtiger Unterschied: Ein Masterstudium ist nicht möglich.

Die österreichische Qualifikation „Ingenieur“ ist jetzt offiziell auf dem „Qualifikationsniveau VI“ des „Nationalen Qualifikationsrahmens“ (NQR) zugeordnet (eingestuft) worden und befindet sich damit auch automatisch auf demselben Qualifikationsniveau des Europäischen Qualifikationsniveaus (EQR), so das Wirtschaftsministerium.

Um das Europäische Qualifikationsniveau geht es vor allem, denn die Einstufung soll international verständlich machen, was ein österreichischer Spezialist mit Ingenieur-Titel kann – schließlich ist der Titel „Ing.“ international unbekannt.

Um diese Fähigkeiten verständlich zu machen, wird System aus acht Qualifikationsniveaus eingesetzt. Es reicht vereinfacht ausgedrückt von eins (Grundkenntnisse) bis acht (Promotion, d.h. Titel des Dr./Ph.D.). Beschreibungen der jeweiligen Qualifikationen sowie natürlich die Einstufung selbst geben dann die entsprechende Orientierung über den Inhalt der jeweiligen Qualifikation, heißt es.

Das online NQR-Register www.qualifikationsregister.at der NQR-Koordinierungsstelle bietet Informationen zur Zuordnung und zum Nationalen Qualifikationsrahmen.

Kein Stand, sondern eine Qualifikation

Seit Inkrafttreten des neuen Ingenieurgesetzes (IngG 2017) ist der Ingenieur-Titel keine „Standesbezeichnung“ mehr sondern eine „Qualifikation“. Der Ingenieur befindet sich damit jetzt auf dem gleichen Qualifikationsniveau wie der akademische Bachelor, ist jedoch aufgrund der andersartigen Struktur der Qualifikation als gleichwertig, aber nicht als gleichartig zu verstehen, heißt es weiter.

Ein wichtiger verbleibender Unterschied, auf den das Ministerium aufmerksam macht: Eine Zulassung zu einem Masterstudium (ein Master-Titel hat Stufe 7 im NQR) ist durch den Erhalt der Qualifikation „Ing.“ nicht möglich.

Der Sinn des Umbaus

Die neu eingestufte Qualifikation Ingenieur soll – so der Gedanke – österreichischen Arbeitgeber eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich bieten, und den Absolventen eine gesteigerte Sichtbarkeit ihrer Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen.

Letztere haben sie durch berufliche Praxis erlangt und in einem Prüfungsgespräch nachgewiesen. Ziel sei die Aufwertung der Qualifikation der österreichischen Ingenieure und Ingenieurinnen durch Zuordnung zu einem Qualifikationsniveau des NQR und Herstellung besserer internationaler Vergleichbarkeit mit anderen Qualifikationen.

Das soll die Mobilität von Arbeitnehmern und Lernenden im europäischen Bildungsraum steigern.

Das sind die Regeln

  • Für die Erlangung der neuen Qualifikation Ingenieur müssen formale Voraussetzungen erfüllt sein, etwa ein HTL-Abschluss und eine dreijährige fachbezogene Praxis.
  • Anträge können bei sogenannten Zertifizierungsstellen eingereicht werden.
  • Nach Prüfung der formalen Voraussetzungen kommt es für die Kandidatin oder den Kandidaten zu einem Fachgespräch vor einer Zertifizierungskommission. Bei diesem Verfahren handele es sich um einen innovativen Zugang, um Kompetenzen festzustellen und sichtbar zu machen, heißt es.

Österreichs neue Einstufungen

Übrigens wurde nicht nur der Ingenieur-Titel neu eingestuft.

  • Auch die Schulabschlüsse wurden bereits zugeordnet. Berufsbildende höhere Schulen (BHS, also u.a. HTL und HAK) erhielten das NQR-Niveau fünf, rangieren also unmittelbar unter dem Bachelor oder Ingenieur mit Stufe 6.
  • Berufsbildende mittlere Schulen mit mindestens dreijähriger Ausbildung (z.B. Handelsschulen) sowie 213 Lehrberufe haben jetzt das offizielle NQR-Niveau vier.

Link: Qualifikationsregister

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