Open menu
Business, Tech, Tipps, Veranstaltung

Cyberkriminalität: Wo die Wirtschaftskammer Hilfe bietet

Wien. Cyberkriminalität ist eine wachsende Gefahr für Österreichs Unternehmen, so die Wirtschaftskammer (WKÖ): Es gibt eine neue Hilfe-Hotline und etliche Info-Veranstaltungen im Herbst.

Die Maßnahmen sollen die Mitgliedsbetriebe „bei Cyberattacken aller Art rasch und effektiv zu unterstützen“, so Herwig Höllinger, Generalsekretär der WKÖ.

Laut einer aktuellen Studie ist die Anzahl der von Cyberkriminalität betroffenen österreichischen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 49 auf 72 Prozent gestiegen. Befragt wurden dabei 236 Unternehmen, betroffen seien zumeist Klein und Mittelbetriebe (KMU).

Höllinger: „Um diesem unerfreulichen Trend, der sich leider mit unseren Erfahrungen deckt, Rechnung zu tragen, haben WKÖ-Präsident Christoph Leitl und Innenminister Wolfgang Sobotka bereits im Frühjahr 2017 den Startschuss für die Initiative ‚Gemeinsam sicher‘ gegeben.“

Maßnahmen gegen Cyberkriminalität

Die Initiative umfasse Maßnahmen, Aktionen und Schulungen für Betriebe zum Thema „IT- und Datensicherheit“, die österreichweit bereits laufen – einige davon speziell für Gründer, Jungunternehmer und KMU, wie es heißt.

Im Detail sind das:

  • Informationen, Newsletter sowie verschiedene Veranstaltungsformate für die jeweiligen Zielgruppen, analog und in sozialen Medien, so etwa die Webinarreihe zu „Datenschutz & Social Media“ und „Grundlagen der IT-Sicherheit“.
  • Im April und Mai tourte die Roadshow „IT-Sicherheit und Datenschutz“ für KMU durch Österreich, rund 2.000 Unternehmerinnen und Unternehmer nahmen teil. Am 11. Dezember geht die Abschlussveranstaltung der Roadshow in Wien über die Bühne.
  • Zudem haben Unternehmen die Möglichkeit, die Veranstaltung „Höchste Zeit für höchste Sicherheit“ am 9.11.2017 in der WKÖ zu besuchen, um sich „daten- und cyber-fit“ zu machen, wie es heißt.
  • Als Soforthilfe-Maßnahme bei Sicherheitsvorfällen, wie z.B. Virenbefall, Verschlüsselungstrojaner oder digitaler Erpressung, bietet seit Mai die Cyber-Security-Hotline der WKO betroffenen Betrieben Hilfe (Tel. 0800 888 133 an 7 Tagen in der Woche rund um die Uhr). Der Service sei im Rahmen der Kammerreform WKO 4.0 federführend von der steirischen Wirtschaftskammer entwickelt worden. Derzeit läuft er als Pilotprojekt, aber nur in sechs Bundesländern: Steiermark, Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol.
  • Zudem werden ab Oktober in fünf Landeshauptstädten Cyber-Security-Planspiele angeboten. Dabei werden Betriebe in einer sicheren Trainingsumgebung mit Cyber-Angriffen konfrontiert und können ihre Reaktionsmuster auf technischem und rechtlichem Gebiet sowie bei der Öffentlichkeitsarbeit testen und entsprechende Optimierungen für ihr Unternehmen vornehmen, heißt es weiter.

Die künftigen Maßnahmen

CERTs (Computer Emergency Response Teams) haben sich laut Wirtschaftskammer im internationalen Verbund als wirksames Instrument zur Früherkennung und Schadensminimierung bei Angriffen aus dem Cyberraum erwiesen.

Eine derzeit laufende Machbarkeitsstudie soll nun die Einsatzmöglichkeiten eines solches CERTs für österreichische KMU ermitteln. Insbesondere sollen auch Synergien zwischen bestehenden CERTs und der Cyber-Security-Hotline analysiert werden.

Link: Wirtschaftskammer („IT-Sicherheit und Datenschutz“)

Link: Cyber-Security-Hotline

Weitere Meldungen:

  1. Nicolai Descovich leitet Versicherungsbereich bei msg Plaut Austria
  2. Alder Investment III kauft Mehrheit an Qcify mit Kanzlei CMS
  3. Cyber Resilience Act: Das kommt auf die Unternehmen zu
  4. Buchhaltungsfirma Finmatics geht an die norwegische Visma-Gruppe