Wien. Gabriele Költringer (49) ist neue Geschäftsführerin der FH Technikum Wien, zuständig für die Bereiche strategisches Management, Innovation, Personal und Organisationsentwicklung.
Der bisherige Geschäftsführer Michael Würdinger kümmert sich weiterhin um die Bereiche Finanzen und Recht, heißt es weiter.
Die Laufbahn
Költringer ist laut den Angaben nach Karrierestationen u.a. im Marketing von Philips bereits seit fast 20 Jahren am Technikum tätig. Sie baute dort das Weiterbildungsinstitut Technikum Wien Academy auf und ist seit 2015 zudem für Marketing und Kommunikation der gesamten Fachhochschule zuständig. Diese Agenden werde sie als Geschäftsführerin behalten.
Top-Thema Digitalisierung
Einen Schwerpunkt will Költringer auf den digitalen Wandel legen: „Die Digitalisierung ist eine riesige Herausforderung für unsere Gesellschaft. Als technische Fachhochschule müssen wir helfen, die darin enthaltenen Chancen zu nutzen und die Digitalisierung positiv zu sehen.“
Hier liegt ein wesentlicher Konnex zum Netzwerkpartner der FH, dem Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI): „Die Zukunftsfähigkeit des österreichischen Wirtschaftsstandortes hängt ganz wesentlich von der erfolgreichen Digitalisierung der Industrie ab. Dafür benötigen die Unternehmen allerdings auch genügend gut ausgebildete Fachkräfte, an denen es gegenwärtig leider mangelt“, so Lothar Roitner, Geschäftsführer des FEEI und Obmann der FH Technikum Wien.
Studieren auf Youtube
Der digitale Wandel betreffe auch die Hochschule als Organisation. „Wir haben es mit einer neuen Generation zu tun, die ein völlig anderes Lernverhalten aufweist“, betont Költringer. „Darauf müssen wir uns in der Lehre, aber auch als ganze Organisation einstellen. Der klassische Theorieunterreicht rückt vermehrt ins Netz. Dort erwartet sich die Youtube-Generation bestens aufbereitete Inhalte. Gleichzeitig müssen Praxis, Projektarbeit und Austausch an einer Hochschule mit möglichst idealer Infrastruktur stattfinden.“
Die Fachhochschule, so Költringer, befinde sich mittlerweile in einer internationalen Konkurrenz um die besten heimischen Bewerberinnen und Bewerber. Gleichzeitig müsse in Österreich noch immer viel Überzeugungsarbeit für technische und naturwissenschaftliche Studien geleistet werden.
Link: FH Technikum Wien