Die Firmengründer Fritz Henkel senior (M.) mit seinen Söhnen Fritz junior (l.) und Hugo (r.) ©obs / ZDF / Henkel AG & Co KGaA
141 Jahre. Mit „Deutschlands große Clans – Die Persil-Story“ porträtiert das ZDF heute den Aufstieg des Waschmittelimperiums Henkel. Eines der Erfolgsrezepte: Firma geht vor Familie.
Das historisches Foto von 1926 zeigt Firmengründer Fritz Henkel senior (Mitte) mit seinen Söhnen Fritz junior (li.) und Hugo (re.): Marken wie Persil, Perwoll, Schauma oder Pritt sind heute noch fast omnipräsent.
Dahinter steht ein Familienunternehmen mit Weltbedeutung und strengen Grundsätzen, heißt es: Die ZDFzeit-Dokumentation „Deutschlands große Clans – Die Persil-Story“ widmet sich am Dienstag, 24. Oktober (20.15 Uhr) dem Düsseldorfer Unternehmen Henkel.
Ein familiärer Multi
1876 gegründet, stellt der Konzern heute eine Mischung aus Familienunternehmen und börsennotierter Weltfirma dar. Knapp 19 Milliarden Euro setzte Henkel 2016 mit Waschmitteln, Körperpflegeprodukten und Klebstoffen um und gehört zu den 30 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland.
Aber der Reihe nach: Vor über 140 Jahren gründete Friedrich („Fritz“) Karl Henkel die Waschmittelfabrik „Henkel & Cie“ in Aachen. Der Sohn eines Lehrers stellte mit „Henkels Bleich-Soda“ ein Universalwaschmittel her und feierte damit seinen ersten Markenerfolg.
Wichtig für die weitere Geschichte des Unternehmens waren aber auch spätere Produkteinführungen: So wurde ein Meilenstein 1907 mit dem „ersten selbsttätigen Waschmittel der Welt“ gesetzt, schildern die Doku-Autoren.
Das neue Produkt wurde nach den ursprünglichen Hauptbestandteilen des Waschmittels benannt, nämlich Perborat (Natriumperborat, als Bleichmittel) und Silikat (Natriumsilikat, als Schmutzlöser). Kurz zusammengefasst hieß das schlicht „Persil“.
Die Dokumentation
Die „Persil-Story“ will die wechselvolle Geschichte der Henkels schildern, die sich um die Firma, die Familie und jene Prinzipien dreht, die das Imperium zusammenhalten. Aus den drei Kindern des Gründers gingen im Lauf der Zeit drei „Stämme“ hervor, die heute in fünfter Generation die Geschicke des Unternehmens bestimmen. Der Leitsatz des Clans laute dabei: „Firma geht vor Familie“.
ZDF-Autor Jörg Müllner sprach mit führenden Mitgliedern des Familienclans wie Familienoberhaupt Simone Bagel-Trah, Ur-Ur-Enkelin des Gründers, mit ihrem Vorgänger Albrecht Woeste und mit Christoph Henkel. Der Sohn von Konrad und Gabriele Henkel nehme als bedeutender Einzelaktionär und Mitglied im Gesellschafterausschuss Einfluss auf den Kurs des Unternehmens.
„Die Persil-Story“ ist die letzte Doku der vierteilige Reihe, in der es auch um Aldi, Otto und VW ging.
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