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Nova, Veranstaltung

Schallaburg: Byzanz & der Westen kommt 2018

St. Pölten. Die NÖ-Ausstellung „Islam in Österreich – Eine Kulturgeschichte“ ist zu Ende gegangen. 2018 folgt „Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre“.

Noch nie in ihrer Geschichte habe die Schallaburg eine Ausstellung gezeigt, die so im Zentrum des öffentlichen Diskurses stand, heißt es über die zurückliegende Ausstellungsperiode. In der Ausstellung seien aktuelle Fragen des Zusammenlebens in Verbindung mit historischen Entwicklungen und Exponaten wertneutral behandelt worden.

Für den Inhalt der Ausstellung waren Langzeitstudien der Universität Wien zum Alltagsleben von Musliminnen und Muslimen in Österreich grundlegend. Zusätzlich war es den Kuratorinnen Lisa Noggler-Gürtler und Maria Prantl ebenfalls wichtig, auch globale Entwicklungen miteinzubeziehen.

Es sollte nicht bloß eine Ausstellung über eine Weltreligion werden, sondern eine Bestandsaufnahme des Islam in Österreich. Zum ersten Mal fand heuer auf der Schallaburg auch die Literaturinitiative „Writer in Residence“ mit dem jungen Schriftsteller Hamed Abboud statt.

Die neue Ausstellung

Im Jahr 2018 (17. März bis 11. November) ruft die Schallaburg unter dem Motto „Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre“ eine faszinierende Geschichte ins Gedächtnis, wie es bei den Veranstaltern heißt: Die Schau handele von Neugier und Vorurteilen, Gier und Faszination, von zwei Welten, die einander vertraut und doch in vielem so fremd waren.

Mit über 400 Exponaten aus aller Welt u. a. aus dem Pariser Musée du Louvre sei es die umfassendste Ausstellung zu Byzanz in Europa und sogleich wertvollste in der Geschichte der Schallaburg.

Ein alter Glaubensstreit und der West-Ost-Konflikt

Übrigens ist auch das Thema des Jahres 2018 reich an religiösen Kontroversen, auch wenn es vielen Besuchern vielleicht nicht gleich bewusst sein wird: Byzanz, das ehemalige Oströmische Reich, schlug mit dem griechisch-orthodoxen Glauben einen eigenen Weg des Christentums ein, der es vom Westen (und dem Katholizismus) trennte.

Oder, wie es byzantinische Kaiser und Patriarchen formulieren würden, der Westen schlug mit dem Papst einen eigenen Weg ein. Wie dem auch sei, auch das Verhältnis zwischen Westen und Byzanz war reich an – teilweise blutigen – Auseinandersetzungen.

Und wer nun glaubt, dass das alles alte Geschichten sind, der irrt gewaltig: Von Byzanz aus fand das orthodoxe Christentum seinen Weg in den Osten Europas und vor allem nach Russland. Die daraus entstammenden Gegensätze zwischen West und Ost, von der Religion bis zur Schrift, dauern auf globaler Bühne bis heute fort.

Link: Schallaburg

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