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Business, Steuer, Tech

KPMG befragt Chefs zu Auswirkungen der Digitalisierung

Wien. Beratungsmulti KPMG hat mit den österreichischen Entscheidungsträgern über Herausforderungen und Strategien bei der Digitalisierung gesprochen.

Das Ergebnis seien „sieben Geschäftsmöglichkeiten zur Zukunftssicherung des Landes“, so KPMG. Noch gebe es zwar viele ungeklärte Aspekte der Digitalisierung – eines stehe jedoch fest: „Es handelt sich hierbei nicht um einen vorübergehenden Trend, dem wir ausweichen oder den wir ignorieren können. Die Digitalisierung, in welcher Ausprägung auch immer, wird die Grundlage der zukünftigen Wirtschaft bilden“, sagt KPMG Partner Werner Girth.

Die großen Themen

Internet der Dinge, Mobilität, Cyber Security, Künstliche Intelligenz – das alles sind Schlagworte, mit denen sich die österreichische Wirtschaft beschäftigen muss. Im Rahmen von Tiefeninterviews und einem Workshop haben sich laut den Angaben rund 50 Entscheidungsträger von Großkonzernen sowie aus allen Branchen – vom Tourismus bis zum Kulturbetrieb, vom landwirtschaftlichen Unternehmen bis zum Technologie-Start-up – gemeinsam mit KPMG mit der digitalen Zukunft Österreichs befasst.

Das Ergebnis sind laut KPMG die folgenden sieben Geschäftsmöglichkeiten, die dafür sorgen könnten, dass Österreich das Potenzial der Digitalisierung nutzt:

  1. Vernetzung von Tourismus und Landwirtschaft: Die jetzt auf den Markt drängende Generation junger Reisender lege hohen Wert auf die Authentizität des Reiseerlebnisses. Dort ergeben sich Chancen, sowohl landwirtschaftliche Leistungen als auch touristische Angebote auf lokaler Ebene miteinander zu vernetzen.
  2. Spital 2.0: Die Möglichkeiten, die sich durch die Vernetzung der Daten organisatorisch bieten, haben das Potenzial, das Gesundheitswesen von Grund auf zu revolutionieren. Österreich habe eine führende Position, um die „Patient Journey“ im Interesse des Patienten und des Systems produktiver zu gestalten.
  3. Humanzentrierte Industrie 4.0: Die mannlose Fabrik ist aus der Sicht einiger führender österreichischer Unternehmen kurzfristig nicht erstrebenswert. Vielmehr sollte Österreich auf die Unterstützung des Menschen innerhalb der smarten Fabrik setzen und ihn in den Mittelpunkt der Innovationsbemühungen stellen.
  4. Sicherer Datenhafen: Der Aufbau eines Datenspeichers, auf den nur über Datentreuhänder zugegriffen werden kann, macht Sinn. Österreich als neutrales Land mit kompetenten IT-Mitarbeitern könne hier eine führende Rolle einnehmen.
  5. Intelligente Mobilität: Neben der hohen Kompetenz auf vielen Stufen der Automobilherstellung forschen österreichische Betriebe auch auf den Gebieten der Elektromobilität, beim autonomen Fahren aber auch bei alternativen Mobilitätskonzepten. Trotz der hohen Kompetenz werden zusätzliche Ressourcen benötigt.
  6. Vernetzte Verwaltungsplattform: Im internationalen Vergleich hat Österreich bereits heute eine führende Rolle, wenn es um die Digitalisierung von Verwaltungsfunktionen geht. Durch eine Öffnung des Ökosystems für private Anbieter könnte es zu einer signifikanten Beschleunigung bei der Realisierung effizienterer Abläufe kommen.
  7. Künstliche Intelligenz: Österreich verfüge über Pioniere auf diesem Gebiet, von denen einige bereits ins Ausland abgewandert sind, da ihnen hierzulande die Entwicklungsmöglichkeiten fehlten. Ein Fokusfeld mit führenden Experten, unterstützt von gut ausgebildeten Informatikern, könne das derzeit offene Zeitfenster, in dem sich die „Amazons der Zukunft“ formieren, nutzen.

Das große Fragezeichen

Wie die Prozesse, Jobs und Geschäftsmodelle der Zukunft im Detail aussehen und welche Veränderungen mit der Digitalisierung einhergehen, das freilich ist noch unklar. „Genau diese Unklarheiten gilt es nun für Österreich zu nutzen, denn nur durch frühes Engagement können wir auch die Zukunft aktiv mitgestalten“, so Girth.

Link: KPMG

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