Krems. Die Ausstellung „Remastered – Die Kunst der Aneignung“ zeigt Kunstgeschichte sozusagen aus zweiter Hand: Über 100 Werke von mehr als 50 Künstlern.
Die Idee hinter der Ausstellung, die bis 18. Februar 2018 läuft: Was geschieht, wenn KünstlerInnen Hand an das Werk anderer legen?
Die Ausstellung thematisiert diese Kunst der Aneignung und zeige neben historischen Positionen der Appropriation Art vorwiegend zeitgenössische Arbeiten sowie Werke, die bisher noch nicht unter dem Aspekt der Aneignung gesehen wurden.
Kunstgeschichte aus zweiter Hand?
Verena Gamper, Kuratorin der Kunsthalle Krems, wählte für die Ausstellung Arbeiten aus, in denen die Aneignung von Werken der bildenden Kunst im Fokus steht. Gastkuratorin Naoko Kaltschmidt ergänzt in „Remastered: Film“ das Thema im Hinblick auf das Medium und Referenzsystem Film.
Gamper: „Mich hat das Moment interessiert, das jeder Geste der aneignenden Zuwendung vorausgeht: nämlich das Affiziertsein, das Fasziniertsein von einem Werk, das einen quasi zum Handeln zwingt – ungeachtet der Frage, ob man dem Werk zugeneigt ist oder es kritisch betrachtet.“
Dem kanonischen Status der referenzierten Werke entsprechend könnte man die Ausstellung auch als eine – in ihrer Lückenhaftigkeit wieder ungemein aufschlussreiche – Geschichte der Kunst des 20. Jahrhunderts „aus zweiter Hand“ ansehen, heißt es. Unter den ausgestellten Künstlern sind auch solche mit sehr bekannten Namen: Man Ray und Arnulf Rainer beispielsweise.
Link: Kunsthalle Krems