Salzburg. Ex-DLA Piper-Anwalt Johannes Hörl geht als Chef der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) in die Verlängerung: Sie ist heute ein Tourismus-Reich auf der Jagd nach Welterbe-Status.
Mit Beschluss des Aufsichtsrates der GROHAG wurde der ehemalige Wirtschaftsanwalt und GROHAG-Alleinvorstand Hörl nun einstimmig wiederbestellt, heißt es dazu.
Lob von Betriebsrat und Landeschef
„Mit der Wiederbestellung können wir eine verlässliche und erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens in allen Belangen erwarten“, wird Stefan Schwaiger zitiert, Vorsitzender des Betriebsrates.
„Die GROHAG ist als Betreiber von touristischer Verkehrsinfrastruktur höchst erfolgreich, sie ist verlässlicher Arbeit- und Auftraggeber sowie wesentlicher Partner der Wirtschaft in den Regionen der Hohen Tauern. Darüber hinaus befindet sie sich mit Österreichs längstem Denkmal – der Großglockner Hochalpenstraße – am Weg zur Anerkennung als materielles Welterbe“, meint Wilfried Haslauer, Vorsitzender des Aufsichtsrates und Salzburgs Landeshauptmann.
Mehr als nur eine einzige Straße
Die im Mehrheitseigentum der Republik Österreich befindliche und vor 86 Jahren gegründete GROHAG betreibt:
- seit 1935 das „Nationale Monument“ Großglockner Hochalpenstraße (von Fusch/Grglstr. nach Heiligenblut/Großglockner in Kärnten),
- seit 55 Jahren die Gerlos Alpenstraße (von Krimml nach Gerlos in Tirol) sowie weitere touristische Infrastrukturbetriebe in Schutzgebieten, wie etwa
- Nockalmstraße
- Goldeck Panoramastraße
- Villacher Alpenstraße
- WasserWelten in Krimml
Insgesamt gehören 130 Hochbauten und Brücken, 25 Lehrwege sowie Service- und Infostellen, 20 Ausstellungen und Museen, zehn Shops samt Gastro, 4500 Parkplätze und jährlich über 2,2 Mio. Besucher bzw. vertragliche Nutzer dazu, wie es heißt.
Der alte und neue Vorstand
Vorstand Johannes Hörl war vor seiner achtjährigen Tätigkeit als Direktor und Alleinvorstand der GROHAG u.a. Anwalt der internationalen Wirtschaftskanzlei DLA Piper.
Weitere Funktionen: Stiftungsbeirat bei der Palfinger Privatstiftung und Salzburger Uniqa, Vorsitzender des Infrastruktur- und Verkehrsausschusses der IV (Industriellenvereinigung), Aufsichtsrat der Salzburg Airport Services GmbH und Kärntner Flughafen Betriebs-GmbH, Aufsichtsrat beim Nationalpark Hohe Tauern u.a.
Hörl, der u.a. auch bis 2003 Mitarbeiter im Kabinett von ÖVP-Landeshautpmann Franz Schausberger war, gilt als Spezialist für touristische Großunternehmen in unmittelbarer Nähe zu Schutzgebieten und ist Fachautor (u.a. „Bundesstraßenrecht inkl. Mautrecht“, NWV).
Link: GROHAG