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Business, Finanz, Recht, Steuer, Tech

Stadt Wien, EY schmieden (fast) einzigartige Blockchain

Ali Aram ©EY

Wien. Die Stadt Wien startet gemeinsam mit Beratungsmulti EY den Einsatz der Blockchain-Technologie in der Verwaltung. So einzigartig wie sie glaubt ist sie damit allerdings nicht.

Am 14. Dezember 2017 werde konkret eine Plattform der Stadt Wien gelauncht, die öffentliche Verwaltungsdaten mithilfe der Blockchain absichern soll: Die Prüfsummen der Open Government Data der Stadt Wien werden demnach auf der öffentlichen Blockchain abgelegt.

Damit sollen Nutzer sowohl die Echtheit überprüfen, als auch den Erstellungs- oder Änderungszeitpunkt der Dokumente jederzeit online nachvollziehen können.

Die beiden Projektpartner sehen ihr Projekt als „im deutschsprachigen Raum derzeit einzigartig“ an. Die Schweizer Stadt Zug geht allerdings ebenfalls gerade mit einem Blockchain-Projekt an den Start – und das will sogar allen Bürgern eine Blockchain-Identität verschaffen, so Brancheninfodienst heise.

Bei der Blockchain-Technologie – bekannt durch ihren Einsatz bei der Cyberwährung Bitcoin – wird eine Liste von Datensätzen („Blöcke“) mittels kryptographischer Verfahren miteinander verkettet. Das soll sie fälschungssicher machen, da bei einer insgeheimen Änderung eines der Blöcke das Rechenergebnis aller anderen Blöcke nicht mehr stimmen würde – vereinfacht ausgedrückt.

Die Verwaltung und die Blockchain

„Durch die Nutzung der Blockchain-Technologie werden Änderungen an den öffentlichen Daten nachverfolgbar und für Bürger einfach überprüfbar. So bauen wir Bürokratie ab und geben ein klares Bekenntnis zu einer offenen und partizipativen Stadt. Das entspricht den Leitmotiven der Digitalen Agenda der Stadt Wien für Transparenz, Offenheit und Beteiligung“, so Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien.

Durch den Einsatz der Blockchain können administrative Prozesse vereinfacht und automatisiert werden. Gerade bei Open Government Data, die stets aktualisiert werden, sei die Technologie ein Hebel, um Dateninformationen stets aktuell zu halten.

Auch bei der Sicherheit der Daten komme es zu einem Zugewinn. Durch die fälschungssichere und öffentlich einsehbare Notarisierung von Dokumenten in der Blockchain könne Betrug präventiv unterbunden werden.

Die Umsetzung

  • Bei der Entwicklung unterstütze das Blockchain-Kompetenzzentrum von EY das Pilotprojekt der Stadt Wien, so Ali Aram, Partner IT Advisory bei EY Österreich. Die Plattform wurde demnach von Entwicklern der Stadt Wien innerhalb eines Zeitraums von rund vier Monaten aufgebaut.
  • EY habe das Projekt federführend begleitet, das Projektmanagement verantwortet und die Architektur der neuen Plattform von der Konzeption bis hin zur Integration in die städtische Open Government Data Plattform data.gv.at entwickelt. Das Blockchain-Kompetenzzentrum arbeite auch an Lösungen für die Energiebranche, Versicherungswirtschaft u.a.

„Beim gemeinsam mit der Stadt Wien umgesetzten Pilotprojekt unterstützte unser auf Coding spezialisiertes Blockchain-Team von EY Frankreich die Entwickler der MA14 bei der Programmierung“, so der durchführende Projektmanager Jonas Jünger, Manager IT Advisory & Blockchain Lead von EY Österreich.

Das Projekt bilde die Grundlage für weitere Anwendungsfälle der Blockchain. EY und die Stadt Wien arbeiten an einem Folgeprojekt, heißt es.

Link: Stadt Wien (Open Data)

Link: EY

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