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Business, Recht, Steuer, Tech

Fast ein Viertel der Übernahmen wegen Know-how

Wien. Die Digitalisierung verändert Fabriken und treibt auch immer mehr das M&A-Geschehen, so EY.

Demnach ist bereits für 23 Prozent der Unternehmen weltweit das wichtigste Motiv für Akquisitionen der Hinzuerwerb von Innovationen – also der Kauf von Technologien, Produktionskapazitäten oder innovativen Start-ups.

Nur die Vergrößerung von Marktanteilen hat mit 27 Prozent noch einen leicht höheren Stellenwert bei der M&A-Strategie der Konzerne.

2018 ist viel geplant

Der Veränderungsdruck, den Industrie 4.0 und das Internet der Dinge mit sich bringen, beflügelt das M&A-Geschehen: 56 Prozent der Unternehmen planen in den kommenden zwölf Monaten Zukäufe ein – der M&A-Appetit bleibe auf dem gleich hohen Niveau wie vor einem halben Jahr.

Entsprechend rechnen derzeit auch 57 Prozent der Konzerne (63 Prozent) weltweit mit einem stärker werdenden M&A-Markt in den nächsten zwölf Monaten. Das sind erheblich mehr als noch vor einem halben Jahr (39%). Nur ein Prozent erwartet ein Abflauen des Transaktionsmarktes.

Das sind Ergebnisse des aktuellen „Capital Confidence Barometer“ der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Basis der Studie ist eine Umfrage unter 2.900 Managern in Großunternehmen weltweit.

Mit Zukäufen zur digitalen Transformation

Für Eva-Maria Berchtold, Partnerin und Leiterin des Bereichs Transaction Advisory Services bei EY Österreich, zeigt die Verschiebung des Interesses eine neue Phase in den Unternehmensstrategien: „In den vergangenen Jahren nutzten viele Konzerne die Niedrigzinsphase, um ihr Portfolio zu konsolidieren. Unternehmensteile, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehörten, wurden abgestoßen, andere hinzugekauft. Nun geht es vielen Konzernen eher darum, mit den Herausforderungen der Digitalisierung umzugehen und sich dafür sinnvoll zu ergänzen. Gefragt sind oftmals kleinere, spezialisierte Unternehmen, die dabei helfen können, die digitalisierte Fabrik oder hochflexible Lieferketten aufzubauen.“

Entsprechend bleibe das Interesse von strategischen Investoren an eher kleineren Unternehmen groß:

  • So planen 29 Prozent der Konzerne den Zukauf einer Firma im Wert von bis zu 250 Millionen US-Dollar.
  • 24 Prozent interessieren sich für Kaufobjekte mit einem Kaufvolumen von 250 bis 999 Millionen US-Dollar.
  • Nur drei Prozent strecken die Fühler nach einem Zukauf von einer Milliarde US-Dollar oder mehr aus.

79 Prozent der Konzerne weltweit erwarten eine Verbesserung der Weltwirtschaft. Damit ist die Stimmung im Vergleich zu den Ergebnissen vor einem halben Jahr (64%) weiter gestiegen. Vor einem Jahr regierte noch der Blues: Damals rechneten nur 22 Prozent mit einem wirtschaftlichen Aufschwung.

Protektionismus größte Bedrohung für Weltwirtschaft

  • Als größte Bedrohung für die Unternehmensentwicklung nennen derzeit die meisten Manager (43%) geopolitische Herausforderungen wie Protektionismus.
  • Eine weltweite Konjunkturabschwächung oder sogar eine erneute Finanzkrise fürchten 31 Prozent der internationalen Unternehmen.
  • Disruption – etwa durch digitale Transformation oder das Verwischen von Branchengrenzen – empfinden 25 Prozent der weltweiten Unternehmen als Risiko.

„Die Stimmung in den Unternehmen weltweit ist so gut wie lange nicht mehr“, stellt Berchtold fest: „Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Verbraucher haben in vielen Ländern ihre Kauflaune wiederentdeckt, die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist auf dem niedrigsten Stand seit 2009 und die Zinsen bleiben auf einem Tiefstand. Das treibt das Wachstum und die Investitionen der Unternehmen an.“

Als attraktivster Standort weltweit für Investitionen werden von den befragten Managern die USA bewertet:

  1. Die Vereinigten Staaten rangieren mit 22 Prozent der Nennungen auf Platz eins vor
  2. China (10%) und
  3. Großbritannien (7%).
  4. Das viertbeliebteste Investitionsziel für Großunternehmen weltweit ist Deutschland (5%),
  5. auf Rang fünf rangiert Australien (4%).

Link: EY

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