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Business, Jobs

HR-Trends 2018: Es herrscht Knappheit bei den Guten

Wien. Österreichs Wirtschaft boomt. Auf die Anforderungen an die HR-Abteilungen bleibt das nicht ohne Auswirkungen.

Um rund drei Prozent wird Österreichs Wirtschaft 2018 wachsen: Der Personalbedarf im Fach- und Führungskräftemarkt wird durch den starken Wirtschaftsaufschwung weiter zunehmen, heißt es bei Robert Half. Dort sieht Senior Manager Robert Szvetecz folgende Trends:

1. HR-Abteilungen müssen gestärkt werden

Die Rekrutierung einer Fachkraft dauere im Schnitt mindestens zwei Monate, bei Führungskräften sogar länger. Bleiben Posten länger offen, muss das Unternehmen mit Produktivitätsverlust rechnen. Zudem werden die bestehenden Mitarbeiter einer höheren Belastung ausgesetzt, was die Mitarbeiterzufriedenheit und Fluktuationsrate beeinflussen kann.

2018 werde es daher darum gehen, geeignete Maßnahmen zu finden, um die Einstellungsdauern zu verkürzen und effiziente Mitarbeiterbindungsprogramme umzusetzen. Dazu müsse die HR-Abteilung finanziell und technisch besser ausgestattet werden.

2. Digitalisierung muss Schwerpunkt bei der Weiterbildung sein

Die Digitalisierung führt zu fundamentalen Veränderungen in den Unternehmen und führt zu neuen Anforderungen an die betriebliche Weiterbildung. Arbeitgeber müssen dafür Sorge tragen, dass ihre Mitarbeiter in der Lage sind, die Entwicklungen aktiv mitzugestalten.

Entsprechend werde die Digitalisierung 2018 der Schwerpunkt in den Weiterbildungsprogrammen von Unternehmen sein. Dabei werde es nicht nur darum gehen, die Mitarbeiter mit digitalen Kompetenzen auszustatten. Neben der Qualifizierung geht es darum, die Entwicklungspotenziale für jeden Einzelnen oder von Teams in der digitalen Transformation auszuloten und Mitarbeiter auf neue Aufgaben vorzubereiten.

Zudem entstehe hier die Möglichkeit, dem häufig geäußerten Wunsch von Mitarbeitern nach Weiterentwicklung gerecht zu werden.

3. Anpassung der Führungskultur

Die Digitalisierung und Automatisierung erfordern die Entwicklung einer neuen Führungskultur. Der Anspruch an die Führungskräfte, Vorbild, Coach und Mentor für ihre Mitarbeiter zu sein, sei durch die Digitalisierung noch größer.

Sie müssen demnach die richtigen Experten mit den richtigen Projekten betrauen, Themen und Teams zusammenbringen und sie für ihre Aufgaben befähigen. Sie müssen Orientierung geben und werteorientiert führen. Sie müssen sich die technologischen Möglichkeiten zunutze machen und Transparenz und Beteiligung ermöglichen.

Da es kein Patentrezept gibt, Führungkräfte für all diese Aufgaben zu qualifizieren, seien individuelle Coachings und ein interner Erfahrungsaustausch der richtige Weg.

4. Arbeitswelt und Personalstrategie werden immer flexibler

Die zahlreichen Diskussionen über die Auswirkungen der Automatisierung, die Forderungen nach geringeren Wochenarbeitszeiten und die Debatten um die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens zeigen nach Meinung der Robert Half-Spezialisten: Arbeit und Arbeitszeitmodelle werden sich maßgeblich verändern.

Immer mehr Unternehmen kommen dem Wunsch der Arbeitnehmer nach mehr Freizeit und Work-Life-Balance mit flexiblen Arbeitszeitmodellen entgegen. Der Anteil an Mitarbeitern in Teilzeit, im Homeoffice, mit Vertrauensarbeitszeit oder mit geteilten Arbeitsplätzen (Job-Sharing) werde in den nächsten Jahren signifikant steigen.

Parallel dazu werden Unternehmen stärker als bisher auf eine flexible Personalplanung setzen und mehr Zeitarbeitskräfte und Spezialisten beschäftigen, die ihr Know-how zum Beispiel für Digitalisierungsprojekte einsetzen und gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gefragt sind.

5. Höhere Gehälter im Mittelstand und attraktive Zusatzleistungen

Der Kampf um die besten Fachkräfte werde vor allem im Mittelstand höhere Gehälter und die Einführung neuer Vergütungsmodelle zur Folge haben. Leistungsbezogene Elemente werden demnach an Bedeutung gewinnen.

Parallel zu den kürzer werdenden Planungszyklen in den Unternehmen werden sich auch die performanceorientierten Vergütungsmodelle weg von jährlichen Beurteilungen hin zu kürzeren Ziel- und Beurteilungszeiträumen entwickeln, heißt es.

Daneben werde es Mitarbeitern in Zukunft möglich sein, Teile ihres Gehalts gegen nichtfinanzielle Leistungen einzutauschen. Die Unternehmen werden diese Zusatzleistungen individuell definieren und für ihre Differenzierung und Attraktivität am Kandidatenmarkt stärker einsetzen. Gerade bei zwei gleichermaßen interessanten Jobangeboten werden sich Bewerber für das attraktivere Gehaltspaket entscheiden, meint Szvetecz.

Link: Robert Half

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