Wien. Unternehmer erwarten 2018 ein erfolgreiches Jahr, so der Grant Thornton International Business Report (IBR).
Unternehmen in ganz Europa gehen nach Erkenntnissen aus dem aktuellen IBR-Report positiv gestimmt ins neue Jahr, heißt es: Der Ausblick für Unternehmen habe sich in den letzten 12 Monaten deutlich verändert, die Grundstimmung sei optimistisch.
Dies wird sich zwar grundsätzlich positiv auf den europäischen Arbeitsmarkt auswirken, führt jedoch auch zur Sorge, ob offene Stellen im Jahr 2018 auch mit qualifizierten Bewerbern besetzt werden können, heißt es.
Einige Eckdaten:
- Der Optimismus innerhalb der Europäischen Union (EU) stieg deutlich um 13% auf aktuell 48% und in der Eurozone um 21% auf 56%.
- Deutsche Unternehmen verbuchen einen Anstieg von 24% auf 72%.
- Frankreich klettert um 21% auf 52%.
- Die Niederlande stehen mit 92% unverändert an der Spitze des Optimismus-Rankings und übertrumpfen damit ihr Ergebnis aus dem Vorjahr um 20 Prozentpunkte.
- Nicht in allen Ländern sind die Aussichten so rosig. So komme es in Großbritannien aufgrund seiner Distanzierung von der EU bei den Unternehmen zusehends zu Unsicherheiten, die sich auch in der Umfrage niederschlagen. Der britische Optimismuslevel ist im vergangenen Jahr um 17% auf 12% gefallen.
- Entgegen dem allgemeinen positiven Trend verzeichnet Italien einen Rückgang um 24% und Griechenland eine Abnahme von 6%.
Die internationale Lage
Weltweit ist der Ausblick für 2018 mit einem Optimismus von plus 58% ermutigend und stelle gleichzeitig das höchste bislang erreichte Ergebnis in der Geschichte des IBR dar. Die USA, China und Japan berichten von einem besonders deutlichen Anstieg.
Christoph Zimmel, Partner bei Grant Thornton in Wien, meint dazu: „Die Stimmung unter den europäischen Unternehmen hat sich verbessert. Das Jahr 2017 scheint offensichtlich ein Wendepunkt gewesen zu sein, und das lässt die Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken.“
Dennoch werde das Jahr 2018 auch Herausforderungen mit sich bringen. Mit Beginn der Austrittsverhandlungen werde sich zeigen, was der Brexit für die europäische, aber insbesondere für die britische Wirtschaft wirklich bedeuten wird. „Nicht zuletzt dadurch, dass die Europäische Zentralbank beginnt ihr Stützungsprogramm herunterzufahren, sind zusätzliche Unsicherheiten zu erwarten“, so Zimmel.
Link: Grant Thornton