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Business

Conda will größere Unternehmen finanzieren

Wien. Crowdinvesting-Pionier Conda fasst neben der Stamm-Klientel der Start-ups kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stärker ins Auge. Das habe Vorteile für beide Seiten.

Bereits am Markt etablierte, kleine und mittelgroße Unternehmen rücken demnach bei Conda zunehmend in den Fokus, heißt es dort: Für diese Firmen sei Crowdinvesting eine Möglichkeit, um die Kapitalstruktur zu stärken, Anschlussfinanzierungen zu ermöglichen und ein Investoren- und Kundennetzwerk auszubauen. Auch für Investoren bieten bereits etablierte KMUs Vorteile, heißt es.

Die Zielgruppe

Aus Sicht von Conda sind etablierte KMUs Unternehmen, die einen Umsatz von mindestens 1,5 Millionen Euro und in mindestens zwei der letzten drei Jahre einen positiven EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) erzielen konnten.

„Der Mittelstand muss dringend ein umfassendes Know-how entwickeln, welche relevanten Finanzierungsformen es heute gibt, weil das Wissen um traditionelle Finanzierungsformen keine ausreichenden Lösungen bietet“, meint Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender der Organisation „Senat der Wirtschaft“.

„Zu diesem Instrumentarium, das KMUs zur Verfügung steht, zählt neben Private Equity, Venture Capital, Mittelstandsanleihen, Mittelstandsbörsen und den klassischen Bankfinanzierungen auch Crowinvesting“, so Harrer.

KMUs haben einen Startvorteil?

Katharina Ehrenfellner, Geschäftsführerin der Conda Österreich GmbH, sieht es so: „KMUs haben bei Crowdinvestingkampagnen durch ihren bestehenden Kundenkreis und ihre teils regionale, teils überregionale Bekanntheit einen Startvorteil. Sie verfügen über einen großen Pool an Personen, die schon gute Erfahrungen mit dem Unternehmen gesammelt und Vertrauen aufgebaut haben, womit der Schritt für ein Investment schon deutlich vereinfacht wurde. Außerdem können durch die Plattform und gezielte Kommunikationsmaßnahmen Neukunden gewonnen werden.“

Katharina Ehrenfellner ©Conda

Im Gegensatz zu einem Kredit handelt es sich bei im Zuge von Crowdinvesting lukriertem Geld nicht um Fremdkapital, sondern um Mezzaninkapital, das wie wirtschaftliches Eigenkapital einzustufen ist und die Bonität eines Unternehmens erhöht, heißt es bei Conda: Crowdinvesting sei daher ein wichtiger Hebel für zukünftige Finanzierungen.

Dabei will man Banken keineswegs als Konkurrenten verstanden wissen, vielmehr gebe es Synergieeffekte: „Das durch die Crowd eingebrachte Mezzaninkapital stärkt die Kapitalbasis des Unternehmens und ermöglicht größere Gesamtinvestitionen in Kombination mit anderen Finanzierungspartnern wie Banken oder Innovationsförderungen wie durch das Austria Wirtschaftsservice aws oder der FFG“, so Ehrenfellner.

Die Befürworter

Als Positiv-Beispiel führt man etwa Richard Hirschhuber ins Treffen, Geschäftsführer des Tiroler KMUs Greenstorm Mobility GmbH und Crowdinvesting-Klient von Conda. „Unser Bekanntheitsgrad wurde durch die Maßnahme des Crowdinvestings enorm gesteigert. Neben angedachten Kunden kamen vor allem auch welche, die vorher gar nichts mit E-Bikes am Hut hatten, auf uns zu. Die Banken erkennen den Vorteil des ‚Eigenkapital-Substituts’ und können dadurch leichter eine Anschlussfinanzierung gewähren“, so Hirschhuber.

Auch das deutschen Unternehmen coolGiants, ein Importeur und Distributor exklusiver Haushaltsgeräte, hat sich über Conda Geld geholt. „Mit der zusätzlichen Liquidität können wir aktiver und flexibler handeln. Dadurch werden das Wachstum und die Positionierung unserer Produkte am Markt nachhaltig gestärkt“, so die Vorstände Jan Oetjen und Kersten Robert Hoppe.

Die Investorensicht

Was Kampagnen von KMUs laut Conda aus Sicht der Crowdinvestoren reizvoll macht, sind – neben der Möglichkeit, das persönliche Portfolio zu diversifizieren – kürzere Laufzeiten und ein höherer Ausgangszinssatz. Das Darlehen werde bei der Anlageklasse KMU in Raten getilgt und sei nicht endfällig.

Link: Conda

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