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Business, Finanz

Green Bonds heuer 130 Milliarden Dollar schwer

Anleihen. Heuer wird ein Rekordjahr für Green-Bond-Emissionen: Das Volumen könnte 130 Milliarden US-Dollar erreichen, so die UniCredit. Im Kommen seien Öko-Staatsanleihen.

Das prognostizierte Volumen von 130 Mrd. US-Dollar (knapp 106 Mrd. Euro) bedeute einen weiteren Anstieg von 9 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekord von 119 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017.

Dabei soll auch im laufenden Jahr ein Großteil der Green-Bond-Emissionen aus Europa kommen. Bereits 2017 bestimmten vor allem europäische Emittenten mit rund der Hälfte (49 Prozent) der Emissionen den Markt, gefolgt von Emittenten aus Asien (27 Prozent) – insbesondere China – und Nordamerika (13 Prozent).

Mehr Vielfalt am Markt

„Wir beobachten eine ungebrochene Dynamik bei Green Bonds und erwarten weiterhin ein starkes Wachstum der Emissionstätigkeit. Durch die zunehmende Vielfalt an Emittenten wird der Markt reifer und steht auf einer breiteren Basis“, sagt Antonio Keglevich, Leiter Green Bond Origination bei UniCredit.

Zugleich suchen immer mehr Investoren gezielt nach nachhaltigen Assets, heißt es: Mehr als jeder vierte Dollar weltweit werde inzwischen nach nachhaltigen Kriterien investiert, was den Markt zusätzlich beflügle.

Die wichtigsten Emittenten

Mit Blick auf die Art der Emittenten haben sich private Banken sowie privatwirtschaftliche Unternehmen aus den übrigen Branchen mit jeweils rund einem Viertel der Emissionen zu den wichtigsten Emittentengruppen entwickelt, heißt es weiter:

  • So platzierte der deutsche Energiekonzern Innogy im Oktober 2017 erstmals einen Green Bond in Benchmark-Größe über 850 Millionen Euro.
  • Auch eine der bislang größten grünen Anleihen des laufenden Jahres in Deutschland über 275 Millionen Euro erfolgte durch ein privatwirtschaftliches Unternehmen – den deutschen Windanlagenhersteller Nordex.

Die Motivation

Immer mehr Unternehmen möchten durch klimaschonende Produktionsmethoden, saubere Energiegewinnung oder die Förderung von Biodiversität dem Klimawandel entgegenwirken, so UniCredit. Dies erfordere in der Regel Investitionen und häufig zunehmend privates Kapital, das sich über den Anleihemarkt gewinnen lasse.

Unternehmen signalisieren durch einen Green Bond nicht nur ihr Engagement bei grünen und ökologischen Themen, indem sie Projekte mit klarem Umweltnutzen finanzieren. Es habe sich auch gezeigt, dass sich durch Green Bonds die Investorenbasis eines Unternehmens diversifiziert, was zu einer höheren Nachfrage führen könne.

„Green Bonds sind häufig stärker überzeichnet als konventionelle Anleihen. Das kann sich wiederum für ein Unternehmen in niedrigeren Neuemissionsaufschlägen widerspiegeln“, so Keglevich.

Einen weiteren Impuls erhalte der Green-Bond-Markt durch grüne Staatsanleihen. Nachdem Polen 2016 als erster Staat einen Green Bond begeben hat und Frankreich im vergangenen Jahr nachgezogen ist, gewinne das Thema grüne Staatsanleihen durch die Emissionen von Polen und Belgien im Februar 2018 im laufenden Jahr an Bedeutung.

Link: UniCredit

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