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Finanz, Recht, Tech

Verbund bringt grünen Schuldschein mit White & Case

Frankfurt / Wien. White & Case hat Österreichs größtes Stromunternehmen Verbund bei einem neuartigen Schuldschein auf der Emissionsplattform vc trade beraten. Auch Binder Grösswang half.

Konkret geholfen hat man bei der Strukturierung und dem Dokumentations- sowie Platzierungsprozess des „grünen“ Schuldscheins über die vollintegrierte Emissionsplattform vc trade, heißt es weiter.

Es handle sich um die erste Transaktion dieser Art überhaupt. Verbund geht von einem Volumen von 100 Mio. Euro, einer Laufzeit von zehn Jahren sowie einer festen Verzinsung des Schuldscheindarlehens aus. Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen realisiert als Arrangeurin von Schuldscheindarlehen die Transaktion.

Die Plattform

Die Plattform vc trade basiere u.a. auf Blockchain-Technologie und kondensiere den bislang stark fragmentierten und durch manuelle Eingriffe geprägten Emissionsprozess, heißt es: Geboten werde ein durchgängiger, transparenter Kommunikationsstrang, gemeinsam nutzbare Daten und Dokumentenräume, sowie integrierte Schnittstellen in die Abwicklungssysteme.

Davon profitieren die Transaktionsparteien ebenso wie externe Dienstleister und Berater, so White & Case. Erstmalig im Markt begleite die digitale Plattform alle Transaktionsprozesse zentral, einschließlich eines algorithmusgesteuerten Zeichnungs- und Allokationsmechanismus.

White & Case Partner Karsten Wöckener: „Mit dieser Transaktion ist es gelungen, zwei maßgebliche Trends sehr erfolgreich zu verbinden: >Grüne< Kapitalmarktprodukte und die Digitalisierung von kapitalmarktrelevanten Prozessen. Wir werden hier zukünftig sicher noch mehr Transaktionen sehen.“

„Wir sehen den ersten digitalen, grünen Schuldschein als logischen nächsten Schritt nach der Begebung des ersten Green Bonds eines Unternehmens im deutschsprachigen Raum im Jahr 2014“, so Peter Kollmann, CFO des Verbund.

Warum grün?

Der Schuldschein ist als „grün“ durch Sustainalytics zertifiziert. Konkret werde der Emissionserlös des Schuldscheindarlehens ausschließlich für die Revitalisierung des 220 KV Stromnetzes St. Peter Hart nach Ernsthofen in Oberösterreich eingesetzt.

In diesem Abschnitt von rund 110 km Länge werde vor allem erneuerbarer Strom vom Donaukraftwerk Aschach und mehreren Windkraftanlagen eingespeist, der wiederum an rund 250.000 Haushalte und 50.000 Unternehmen verteilt wird.

Die Hochspannungsleitung wurde vor rund 80 Jahren erbaut und müsse nun ohnehin erneuert werden. Durch diese Revitalisierung werden die Versorgungssicherheit, die Netzstabilität und die Effizienz erhöht und die Netzverluste um rund 70% reduziert sowie Netzgeräusche verringert, wird versprochen. Die Bauzeit beträgt 4 Jahre, von 2018 bis 2021.

Das Team

Das White & Case Team unter Leitung von Partner Karsten Wöckener (Capital Markets, Frankfurt) bestand aus Carsten Lösing (Bank Finance und Aufsichtsrecht), Peter Becker und Claire-Marie Mallad (Capital Markets, Frankfurt).

Update: In Österreich wurde der Verbund außerdem von Binder Grösswang beraten. Das Team umfasste neben Lead Partner Emanuel Welten (Banking & Finance), die beiden Rechtsanwaltsanwärter Adrian Zuschmann und Markus Stelzl (Banking & Finance).

Link: Verbund

Link: White & Case

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