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Business, Steuer

KMU hinken bei der Digitalisierung nach, so EY

Technologien. Die Digitalisierung bei Österreichs Mittelstandsunternehmen nimmt zu – gleichzeitig bilde sich aber eine digitale Zweiklassengesellschaft, heißt es bei EY.

Während große Unternehmen immer stärker auf digitale Technologien setzen, zeichne sich bei kleinen Unternehmen ein gegenteiliger Trend ab. So geben nur 51 Prozent der mittelständischen Betriebe mit weniger als 30 Millionen Euro Umsatz an, dass digitale Technologien bei ihnen eine sehr große oder mittelgroße Rolle spielen. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 56 Prozent.

Im Gegensatz dazu setzen bereits 73 Prozent der Unternehmen mit mehr als 100 Millionen Euro Umsatz auf digitale Technologien, bei der letzten Befragung Anfang 2017 waren es erst 66 Prozent. Bei den Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 30 Millionen und 100 Millionen Euro ist der Anteil nahezu gleichgeblieben (58% im Vergleich zu 59% im Vorjahr).

Insgesamt spielen digitale Technologien bei der Mehrheit der Unternehmen in Österreich (56 Prozent) eine mittelgroße bis sehr große Rolle für das eigene Geschäftsmodell, bei jedem fünften Unternehmen seien sie sogar ein integraler Bestandteil.

Allerdings geben auch 44 Prozent – und damit etwas mehr als im Vorjahr (42%) – an, dass digitale Technologien für sie keine oder nur eine geringe Relevanz haben.

Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die 900 mittelständische Unternehmen mit 30 bis 2.000 Mitarbeitern in Österreich befragt wurden.

Die Bewertung

Entsprechend bewerten die kleineren Unternehmen die Digitalisierung auch deutlich weniger optimistisch:

  • 61 Prozent sehen eine Chance durch die neuen Technologien,
  • bei den großen Unternehmen mit über 100 Millionen Euro Umsatz ist der Anteil mit knapp 84 Prozent deutlich höher.
  • Unternehmen mit 30 bis 100 Millionen Euro Umsatz liegen mit rund 75 Prozent im Mittelfeld.

Gunther Reimoser, Country Managing Partner bei EY Österreich, warnt vor einer größer werdenden Kluft: „Der österreichische Mittelstand steht am Scheideweg. Kleinere Unternehmen haben oft nicht die finanziellen Mittel, um ihre Produktion oder ihren Vertrieb umzustellen. Zudem haben sie es am Arbeitsmarkt oft schwerer, die nötigen Fachkräfte zu finden, da sie weniger bekannt sind als größere Unternehmen. Dadurch geraten sie aber schnell ins Hintertreffen, weil sie beispielsweise ihre Lieferketten nicht durch Auswertung von Echtzeitdaten optimieren oder ihre Kundenbeziehungen digital pflegen können“.

Fachkräftemangel bremst Digitalisierungspläne

Der Personalmangel stelle die größte Bedrohung für die Zukunftsfähigkeit des österreichischen Mittelstands dar:

  • Nach wie vor klagt rund jeder Zehnte (9%), dass ihm die Mitarbeiter fehlen, um überhaupt oder mehr in die Digitalisierung zu investieren.
  • Zweitgrößtes Problem sind aktuell finanzielle Hürden (8%), die vor einem Jahr noch auf Platz eins rangierten.
  • Weitere fünf Prozent der Mittelständler haben nach eigener Einschätzung nicht das nötige Know-how für die Digitalisierung.

Wiens Betriebe sind digitale Vorreiter

Im Bundesländer-Ranking liegen Unternehmen mit Sitz in Wien weiterhin vorne: 66 Prozent der Unternehmen in der Hauptstadt geben an, dass die Digitalisierung bereits jetzt große Bedeutung für das eigene Geschäftsmodell hat. Damit untermauere Wien seinen Status als digitaler Hotspot Österreichs vor der Steiermark (62%), die sich im Vergleich zur letzten Befragung von Platz sechs auf Platz zwei vorschiebt.

Auf Rang drei folgt Salzburg (59%). Schlusslichter sind wie schon bei der letzten Befragung das Burgenland (45%), Oberösterreich und Niederösterreich (je 51%), so EY.

(Finanz-)Dienstleister und Händler setzen am stärksten auf Digitalisierung
Insbesondere die heimischen (Finanz-)Dienstleister setzen bereits heute schon stark auf Digitalisierung. Bei 28 Prozent spielt sie eine sehr große Rolle – im österreichweiten Durchschnitt liegt der Anteil nur bei 20 Prozent.

Auch Handel und Industrie setzen mit 22 Prozent beziehungsweise 21 Prozent überdurchschnittlich stark auf digitale Technologien. Künftig wollen vor allem Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich und dem Industriesektor stärker in digitale Technologien investieren – dort sehen 78 Prozent bzw. 77 Prozent die Digitalisierung als Chance.

Link: EY

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