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Business, Steuer, Tech, Veranstaltung

Neues zu KPMG, Deloitte und den Digital Twins

Beratungsmultis. Infineon-Chefin Sabine Herlitschka war Gast beim 17. KPMG Ladies’ Talk. Und Deloitte geht mit Riddle&Code im Internet der Dinge auf die Jagd nach digitalen Zwillingen.

„Unternehmen müssen ein Umfeld schaffen, das Offenheit und neue Ideen fördert: Weshalb Ungeduld eine gute Eigenschaft ist und man von Fehlern mehr lernen sollte, erzählte Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende bei Infineon Technologies Austria, beim 17. KPMG Ladies’ Talk.

„Die spannendsten Dinge konnte ich nicht planen, denn planen kann man nur, was man kennt. Die wirklich interessanten Chancen ergeben sich häufig aus dem Unbekannten“, berichtet Herlitschka über ihre Ausbildung und Laufbahn. Wichtig sei für die persönliche Entwicklung vor allem, sich selbst zu fordern und zu fördern – und nicht nur von anderen Höchstleistungen zu verlangen.

„Ungeduld ist eine gute Eigenschaft“, ist sie überzeugt. Nicht darauf zu warten, dass andere für sie entscheiden, sondern selbst Veränderungen voranzutreiben. Zusätzlich zu fundierter sachlicher Grundlage vertraue sie bei Entscheidungen auch auf ihr Bauchgefühl: „Es gibt immer einen bestimmten Punkt, an dem eine Entscheidung getroffen werden muss. Da ist auch Intuition hilfreich.“

Die Welt von heute und morgen

„Die Zeit ändert sich so rasch, dass Zukunftsprognosen keinen Sinn mehr machen“, meint Herlitschka. Wie das Leben in zehn Jahren aussehen wird, können wir uns heute noch gar nicht vorstellen. Es sei ein Irrglaube, dass sich die Komplexität der heutigen Zeit in Zukunft wieder reduzieren wird: „Einfacher wird es nicht mehr – wir leben in einer unvorhersehbaren und sehr komplexen Zeit.“

Es liege an jedem einzelnen, das Beste daraus zu machen und die persönlichen Chancen zu ergreifen, um die Zukunft mitzugestalten.

Bei jeder industriellen Revolution – sowie gerade auch bei der stattfindenden digitalen Transformation – müssen sich Menschen und Unternehmen neu denken und ein Stück weit neu erfinden. Deshalb liege der Fokus klar auf Bildung: „Egal was auf uns zukommt – Bildung war immer wichtig und wird es immer sein.“

Beim Thema Digitalisierung alles ins Negative zu kehren bringe nichts, denn aufhalten könne man sie – und alles was sie mit sich bringt – ohnehin nicht. Vielmehr sind die positiven Aspekte interessant, unter anderem, dass jede industrielle Revolution bislang mit wirtschaftlichem Wachstum und neuen Möglichkeiten einherging.

„Unternehmen müssen ein Umfeld schaffen, das Offenheit und neue Ideen fördert“, so Herlitschka. Infineon habe in den letzten Jahren immer wieder radikale Veränderungen durchgeführt und Innovationsoffensiven gestartet – Forschung werde gelebt. Unternehmensintern gebe es nicht nur Auszeichnungen für Innovationen, mit dem Lernpreis werden auch die „besten“ Fehler prämiert.

„In Österreich müssen wir an unserer Fehlerkultur arbeiten. Wir machen alle Fehler und wir lernen viel aus Fehlern. Es gilt diese zu analysieren, um anschließend mit möglichst viel neuem Wissen weiterarbeiten zu können“, so die Infineon-Chefin.

Gemeinsam mit den KPMG Partnerinnen Sabine Bernegger, Karin Kern, Barbara Polster, Heidi Schachinger und Lieve Van Utterbeeck diskutierten vor Ort rund 60 Teilnehmerinnen, so die Veranstalter.

Die Blockchain erweckt digitale Zwillinge zum Leben?

Mit einem spezifischen Aspekt der Digitalisierung, nämlich der Blockchain-Technologie, beschäftigt sich eine gemeinsame Analyse von Deloitte und Riddle&Code. Sie sei heute der effizienteste Weg, um digitale Zwillinge in einer schnell wachsenden Milliardenbranche zu generieren, zu überwachen und auszutauschen.

Bis 2020 werde die Anzahl der vernetzten Geräte im Internet der Dinge (IoT) auf über 20 Milliarden ansteigen. 4,5 Milliarden dieser Geräte werden in Europa im Einsatz sein, so die Studienautoren: Diese miteinander verbundenen Geräte versorgen Millionen von sogenannten Digital Twins mit Daten. Bei den digitalen Zwillingen handelt es sich um virtuelle Kopien von physischen Objekten oder Prozessen.

„Auch in Österreich sind die Digital Twins ein wichtiges Zukunftsthema. Laut unseren Analysen wollen 88 % der österreichischen CIOs verstärkt in das Internet der Dinge investieren. Bis 2020 rechnen wir hierzulande bereits mit 80 Millionen IoT-Endpunkten“, erklärt dazu Kurt Blecha, Partner bei Deloitte Österreich.

Blockchain-Technologien werden den Einsatz von digitalen Zwillingen im IoT maßgeblich erleichtern. Sie sollen die Übertragung von Daten und Werten jeglicher Art über das Internet ohne Vermittler und mit einem hohen Maß an Transparenz ermöglichen.

Unterschiedlichste Branchen wie der Automobil- und Fertigungssektor könnten laut Deloitte davon profitieren. Auch im Privatkundengeschäft zählen Smart Home, Smart City und virtuelle Assistenten zu den stark wachsenden Bereichen. Für die Luftfahrt oder die Energiebranche sei vor allem die Echtzeit-Überwachung von Vorteil.

Die digitale und die reale Welt

Die neuen Technologien müssen freilich um eine sichere Lösung für das Verlinken der realen mit der digitalen Welt ergänzt werden. Diese Verknüpfung könne beispielsweise durch einen einfachen QR-Code erfolgen. In den meisten Fällen seien jedoch sichere und manipulationsgeschützte Krypto-Tags erforderlich. Hier kommt Deloittes Analyse-Partner Riddle&Code ins Spiel: Das österreichische Unternehmen entwickelt solche Tags.

„Der außergewöhnlich hohe Sicherheitsgrad dieser Tags wird durch die Nutzung des privaten und öffentlichen Schlüsselmechanismus der Blockchain erreicht. Diese Hardware-Blockchain-Kombination stellt den nächsten Schritt in der Entwicklung des IoT und der digitalen Zwillinge dar“, meint Thomas Fürstner, Gründer und CTO von Riddle&Code.

In ihrem Report beschreiben Deloitte und Riddle&Code eine Reihe von IoT-bezogenen Anwendungen. Diese Anwendungsfälle zeigen auf, welchen Nutzen digitale Zwillinge aus der Verbindung der Blockchain-Technologie mit der Krypto-Hardware erzielen. Beispiele dafür sind „Track & Trace“-Lösungen im Logistikbereich, Herkunftsnachweise für etliche Nachhaltigkeitsfälle oder das sichere Speichern von Krypto-Assets.

Bei der Blockchain-Technologiekonferenz „Consensus 2018“ in New York präsentieren Riddle&Code und Deloitte gemeinsam eine „Track & Trace“-Lösung.

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